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descriptionLeidiges Thema: Entwurmung EmptyLeidiges Thema: Entwurmung

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Jetzt steht mal wieder eine Wurmkur an.
Und damit die gleiche Diskussion wie die letzten paar Mal auch.
Wir haben am Stall einige wirklich sehr engagierte junge Pferdehalterinnen, die sich bereit erklärt haben über ihren TA für alle die Wurmkur zu organisieren, also immer gleicher TA, der weiß auch, dass immer der gleiche Stall gemeint ist.

Letztes Jahr im März vor Weidegang gab es irgendwas mit Pyrantel, dann im Sommer Ivermectin (weil ein neu hinzu gekommenes Pferd Würmer hatte)
Als diese immer noch hatte gab es wieder ein Präparat mit Ivermectin, anderer Name.

Da habe ich das erste mal Bedenken angemeldet, dass man evtl die Wirkstoffgruppe wechseln sollte. Nach langen Diskussionen gab es dann... Ivermectin.

Nächste Entwurmung dann die Nikolauskur, also was wohl? Richtig:Ivermectin mit Praziquantel (Eqvalan)
Ich hab dann wieder leichte Proteste angemeldet, aber da man im Dezember gegen Dasseln entwurmt dann halt doch mitgemacht

Ja, und jetzt wieder die Diskussion.
Der TA möchte jetzt im Frühjahr wieder Ivermectin geben, ich meinte dann, ob wir nicht eine andere Wirkstoffgruppe dazwischen schieben sollen, und bekam zu hören, jetzt würde er ja Ivermectin geben, davor hätte es Eqvalan gegeben.

Ich möchte wirklich nicht der Miesepeter sein, aber jetzt bin da glaube ich raus. Ich hatte leider einmal massive Verwurmung durch mehrere Male hintereinander nur Ivermectin, ich möchte das nicht mehr
Aber die stehen natürlich alle zusammen, und wenn dann jeder unterschiedlich entwurmt ist ja auch blöd.
Hab jetzt gesagt, ich lasse unseren dünnen Senior auf Würmer untersuchen (von meinem TA), dann kann man ggf danach entscheiden, was er evtl hat.
Bisher aber noch keine Reaktion von den anderen.

Wie würdet ihr das handhaben? Ich war vielleicht auch einfach zu lange Selbstversorger, aber der eingeschlagene Weg passt mir nicht (obwohl so von einem TA vorgegeben)

descriptionLeidiges Thema: Entwurmung EmptyRe: Leidiges Thema: Entwurmung

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Ich würde denen wohl sagen das sie den selben Wirkstoff unter verschiedenen Namen x mal geben, und damit Resistenzen fördern, und das ich daher dabei nicht mehr mitmache.
Das wäre die freundliche Version.
Die unfreundliche ist das sie wohl zu dumm sind um richtig zu entwurmen. Ich verstehe aber auch den Tierarzt nicht, der das so immer wieder raus gibt.

Zuletzt von Manic am So März 17, 2024 7:29 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Ich würde mir die Diskussion mit diesen (anscheinend) Schwachmaten gar nicht mehr geben, nur mitteilen, dass ich meine WK selbst besorge und dann einfach ein anderes Produkt (was auch immer jetzt angezeigt ist) geben.

Letztlich senkst Du damit den Wurmdruck bei Deinen Pferden, und darauf kommt es doch an!

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PAweide schrieb:
^und wenn dann jeder unterschiedlich entwurmt ist ja auch blöd.


wieso? besser 2 pferde effektiv entwurmen als alle nicht nicht wirksam.

macht ja weniger ausgeschiedene würmer/ wurmeier.

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So wie es aussieht hat sich das  Problem wohl bald erledigt.
Aufgrund der diversen anderen Probleme im Stall werden die, die die Wurmkur die ganze Zeit organisiert haben wohl gehen.
Ich denke, der Rest ist dann dankbar, wenn ich das in die Hand nehme (bis wir für unsere hoffentlich auch eine Alternative gefunden haben)

Finde ich tatsächlich sehr schade, weil die Mädels wirklich sehr nett und engagiert sind.
Und unsere entwurme ich dann so, wie es mein TA für gut hält, die verbliebenen schließen sich da sicher an, die wollen sich gar keine Gedanken machen.

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Ich klinke mich mal kurz ein.
Es gibt die Variante mehrfach mit dem gleichen Wirkstoff zu entwurmen oder jedes Mal die Wirkstoffklasse zu wechseln.
Beides hat seine Berechtigung.

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Deshalb habe ich auch beschlossen, lieber meinen TA das entscheiden zu lassen.

Mit mehrmals gleichem Wirkstoff hatte ich halt extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Hält unser TA das trotzdem für richtig, dann mache ich das auch so.

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Wie ist das eigentlich, wenn man, aus welchen Gründen auch immer, nur einmal im Jahr entwurmt. Sprich, nur die WK im Herbst/Winter gibt und die auch nicht wegen Würmer, sondern Magendasseln? Dann gibt man ja unter Umständen auch mehrfach hintereinander den selben Wirkstoff/Wirkkombi? Ist hier der zeitliche Abstand so groß, dass man keine Gefahr läuft, Resistenzen zu verursachen, oder kann das die Wahrscheinlichkeit doch erhöhen?

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habt ihr denn überhaupt noch dasselfliegen? die sind hier selten geworden. also da gehe ich nach dem befalll der pferdebeine. wenn da keine eier dran klebten, dann muss ich auch nicht zwingend mit ivermectin entwurmen.

auch meinte einmal meine tierarztfreundin, dass gesunde, fitte pferde doch gut sogar mit aufgenommenen dasselfliegeneiern zurecht kommen, weil ein gesunder körper die larven vorzeitig ausstößt, bevor gravierende schäden entstanden. ist insofern logisch, da sonst alle rehe und hirsche im wald ja geschädigt sein müssten. sid sie aber nicht.

ivermectin gibt es in meiner erinnerung erst seit dem ende der 80er jahre. ich habe nicht beobachten können, dass es vorab nur schwache pferde gab - und dies, OBWOHL damals noch hunderte eier an den beinen klebten und man sie mit messern abschabte....

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Na ja, der Vergleich hinkt etwas.
Wenn ein Hirsch Probleme mit Dasselfliegen bekommt, dann stirbt der halt eventuell dran.
So eine natürliche Auslese will man als Pferdehalter eher nicht.
Außerdem meine ich mich zu erinnern das Dasseln nicht bei jeder Spezies den selben Weg nehmen.
Daneben können Wildtiere, wenn der Druck zu hoch wird, den Standort wechseln. Ein Pferd auf der Weide nicht.
Dazu kommt das Fohlen und Jungpferde auch wirklich empfindlich sind, was verwurmung allgemein angeht. Ein Erwachsenes Tier bildet eine gewisse Abwehr gegen Parasiten, junge Tiere haben die noch nicht.

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Manic schrieb:
Na ja, der Vergleich hinkt etwas.
Wenn ein Hirsch Probleme mit Dasselfliegen bekommt, dann stirbt der halt eventuell dran.
So eine natürliche Auslese will man als Pferdehalter eher nicht.
Außerdem meine ich mich zu erinnern das Dasseln nicht bei jeder Spezies den selben Weg nehmen.
Daneben können Wildtiere, wenn der Druck zu hoch wird, den Standort wechseln. Ein Pferd auf der Weide nicht.
Dazu kommt das Fohlen und Jungpferde auch wirklich empfindlich sind, was verwurmung allgemein angeht. Ein Erwachsenes Tier bildet eine gewisse Abwehr gegen Parasiten, junge Tiere haben die noch nicht.

die frage zielte ja nicht auf "entwurmung unterlassen oder nicht" sondern ob zwingend im herbst und zwingend dann mit ivermectin.

ich glaube nicht, dass pferde die weidegründe wechseln, wenn dasselfliegen fliegen - so verstehe ich deinen beitrag zu "wurmdruck wird zu hoch, dann wechseln die freilebenden tiere". dasselfliegenflug ist ja kein wurmdruck.

jungtiere muss man öfter entwurmen, da gebe ich dir recht. zu denen ging aber auch glaube ich nicht speziell die frage, die hat man ja oft in aufzucht und bestimmt nicht selbst, wann entwurmt wird.

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Ike, falls Du meine Frage meinst... Die war, ob sich durch das einmal jährliche Entwurmen mit dem jeweils selben Wirkstoff die Wahrscheinlichkeit für Resistenzen ebenfalls erhöhen könnte.

Oder habe ich was komplett überlesen? Manchmal glaube ich das..

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Friederike42 schrieb:
Ike, falls Du meine Frage meinst... Die war, ob sich durch das einmal jährliche Entwurmen mit dem jeweils selben Wirkstoff die Wahrscheinlichkeit für Resistenzen ebenfalls erhöhen könnte.

Oder habe ich was komplett überlesen? Manchmal glaube ich das..


du hast mehrere fragen gestellt.

meine antwort bezog sich auf das:
Sprich, nur die WK im Herbst/Winter gibt und die auch nicht wegen Würmer, sondern Magendasseln? Dann gibt man ja unter Umständen auch mehrfach hintereinander den selben Wirkstoff/Wirkkombi?


deine frage war, ob man deshalb immer mit ivermectin entwurmen müsste, weil man ja ggf immer auch gegen magendasseln entwurmen müsse. deshalb immer herbst/winteranfang.


und ich hab geantwortet, dass man bei nicht vorkommenden magendasselfliegeneiern an den pferdebeinen ja ggf eben nicht mit ivermectin entwurmen muss, da kein bedarf. dann kann man damit entwurmen, MUSS aber nicht.

somit bleibt auch bei nur 1x jährlicher entwurmung jede möglichkeit zur nutzung aller bekannten wirkstoffe.

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Laughing Ich bin fasziniert.

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das verstehe ich jetzt nicht?

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vielleicht siehst du es als selbstverständlich an, dass man natürlich immer 1x jährlich gegen dasselfliegen entwurmen müsse?
in dänemark wäre diese praxis aber tatsächlich verboten. und vor nur 40 jahren gab es diese möglichkeit noch gar nicht.

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Ein letztes Mal...

In Dänemark ist die selektive Entwurmung Pflicht. Bzw der TA braucht den Nachweis, dass die WK auch wirklich notwendig ist.
Wie sinnvoll das ist, darüber lässt sich streiten. Nur nicht mit mir. ^^


Um meine Frage jetzt auch mich zu beziehen, der Einfachheit halber..

Ja, ich möchte einmal jährlich gegen Magendassellarven entwurmen.
Ja, hier gibt es welche.
Deswegen die Frage: lasse ich die anderen WKs übers Jahr weg, ist es immer der selbe Wirkstoff, halt nur einmal jährlich. Ggfls ist es sogar immer die gleiche Wk. Reicht das, um Resistenzen hervorzurufen?

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Ivermectin deckt halt nicht die Strongiliden (ich glaub die Großen) und auch keinen Bandwurm mit ab. Da würde ich vielleicht noch ein zweites mal im Jahr mit einem Wirkstoff entwurmen, dass diese Parasiten ebenfalls abgedeckt sind.

Eine Resistenz entwickelt sich meines Wissens nach gegen einen Wirkstoff nur dann, wenn zu wenig Wirkstoff gegeben wird, sprich beispielsweise ein Pferd mit 600kg nur für 400kg etc. entwurmt wird.

Ich persönlich bin da immer recht großzügig. Alle Wurmkuren sind auf zigfache Überdosierung getestet. Das weiß ich von einer Freundin, die einen Tierarzneimittelhandel betreibt.

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Mein laienhaftes Verständnis: Ist der Entwurmungsgrad gering, ist die Wahrscheinlichkeit, dass soviel wie möglich getötet wird, sehr hoch, ergo wo sollen Resistenzen herkommen, wenn das meiste tot ist, was eine Resistenz aufbauen könnte. Und habe ich dazu noch einen jährlichen Abstand, dürfte das Risiko vermutlich dann gering sein.

Die Frage wäre daher für mich eher, ob ich bei lediglich einer Entwumung pro Jahr den Befall auch wirklich so gering halten könnte, dass die einmal jährliche Wurmkur auch einen durchschlagenden Erfolg hätte.

Sicher wäre ich mir aber in der Frage, dass ich bei nur einmal jährlich definitiv immer den gleichen Wirkstoff verwenden würde, nämlich Moxidectin, weil der das größte Spektrum hat meines Wissens nach.

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Gute Frage.

Ich schätze, dass ein ansonsten gesundes Pferd tatsächlich mit den wenigen Würmern, gegen die Ivermectin keine Wirkung hat, gut klarkommt, weil der Großteil halt durch Ivermectin ausgeräumt wird.
Problematischer ist da dann (denke ich) das nicht 100% gesunde Pferd, in dessen Darm dann die von der eigenen Immunabwehr nicht bekämpften Würmer Party feiern, die nach der regelmässigen Ivermectinentwurmung übrig bleiben.
Und gegen Bandwurm wirkt reines Ivermectin halt auch nicht, da braucht man dann Equimax.

Von unseren Pferden ist eines Kolik operiert, der fehlt ein Stück Darm, eines hat bei Stress Kotwasser, und bei einer würden Leberegel festgestellt

Deshalb ist mir der Wechsel wichtig, weil da halt schon Vorbelastungen bestehen.
Falls ich falls liege dürfen mich natürlich die Foren-TAs gerne korrigieren.

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Ivermectin und Praziquantel sind bei uns immer die Wirkstoffe der WK im Herbst/Winter.

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Unsere Pferde hier reagieren eher empfindlich auf Dasselfliegen. Irgendwie sind denen das so unangenehme Tiere. 
Von Pferden und Rindern ist bekannt dass das Geräusch einer Dasselfliege zum flüchten animieren kann. 
Da unsere "eingesperrten" Pferde das aber nicht können sehe ich den Druck schon als erhöht an. 
Ob das Pferd nun im Winter voll sitzt mit den Dassellarven oder nur moderat oder wenig... Das ist doch eigentlich egal. Ich werde da noch gegen andere Würmer vorgehen müssen, und dann Decke ich diese mögliche verwurmung eben gleich mit ab.

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