Zusatzfutter in Massen? Futterberatung

wie lange hat das Mangan bei euch gebraucht bis ihr was gemerkt habt? Hab heute mal das von Stiefel geholt.

So 2 Wochen etwa...

Tequilla schrieb:

Jetzt muss ich glaub ich auch mal mit Mangan experimentieren. Pferd hat eigtl keinen Mangel aber man hört so oft dass die Westernrassen damit oft besser laufen. Welches gibst Du?

Aber macht es Sinn, wenn Mangan jetzt im optimalen Bereich liegt, da einen Überschuss zu produzieren?

Das weiß ich nicht, wenn ich noch wüsste was Sinn macht, hätte ich deutlich weniger Sorgen.
Manchmal hätte ich so gerne einen Leitfaden mit diesem Pferd, einfach wenn Du das und das gibst oder das und das machst wird es besser oder bleibt zumindest auf einem konstanten Level, aber es ist ein auf und ab und jedes mal wenn ich denke, jetzt kommen wir auf nen grünen Zweig, krieg ich das Gegenteil bewiesen früher oder später und ich fange wieder von vorne an zu suchen, was ich jetzt wieder falsch gemacht hab, das ist ziemlich frustrierend manchmal.

Gestern ist mir eingefallen, ich muss Zink kaufen. Ich habe es echt vergessen.... Shali gammelt aber schon immer am Zinkstein rum (wir haben mehrere Lecksteine mit verschiedenenen "Schwerpunkten" im Stall).
Das kommt durch die Cortisongabe, da muss ich immer extra Zink zuführen.

ich scheine hier die einzige zu sein, die mineralfutter als dauergabe schlecht findet. vermutlich bin ich zu alt dafür, denn früher gabs das nicht.
ich schiebe die vielen probleme in der warmblutzucht bezüglich gelenk-, knochen- und knorpelschäden in bereits jungen jahren auf die dauergaben von mineralisiertem zufutter ab fohlenalter an.  

ich gebe mineralfutter und mineralisiertes kraftfutter nur dann, wenn es gesundheitliche probleme beim pferd gibt.

ich mache grad im frühjahr gerne so kuren wie das kochen von leinsamen. oder mariendistel.

Ich habe es Jahrzehnte nur mal Kurweise gegeben. Jetzt im Alter (und eben durch das Cortison) scheint sie das aber zu brauchen.
Erkennbar am Gesamteindruck, in dem Fall sieht man es stark an der Haut. Die Wundheilung wird immlaufe einer Cortisonbehandlung zum Beispiel schlechter, da hat man einen deutlichen Unterschied gesehen bei der Gabe von Zink.
Es scheint die Allergie auch zu beeinflussen, bzw. umgekehrt.
Die Allergie ist wohl auch ein "Fresser", weil der Organismus da auf Hochtouren läuft.

Meine haben Mineralutter von klein auf täglich bekommen. Alle wurden alt und die Gelenke waren gut. Keine nennenswerte Knorpelschäden.

Ich sehe eher, daß eben zuwenig passendes Mineralfutter gefüttert wird.
Dabei kommt es eben auf die Fütterung an sich an (Fohlen nicht mästen, Jungpferde nicht mästen damit die zur Schau, Körnung schon so fertig aussehen.) und auch auf dem Mineralstoffgehalr im Grundfutter. Auf sandigen Böden ist das noch mal anders wie in Kleiböden, etc.

Wir sind mit der MiFu Gabe immer gut gefahren.

Ich gehe davon aus das Warmblüter das tatsächlich eher brauchen als ein kleines Pferd. Evolutionsbedingt gäbe es keine großen Pferde. Die sind gezüchtet.
Natürlich sind kleine.

Es gibt Pferde/Ponys mit geringem Bedarf, da reicht das Vorkommen im natürlichen Grundfutter aus und eben welche mit hohem Bedarf, da muss dauerhaft zugeführt werden, weil das natürliche Vorkommen zu gering ist.

Meine gehört zu zweiterer Gruppe, bekommt also zeitlebens MF extra. Allerdings waren das viele Blutbilder und Rechnerei bis der passende Bedarf und das passende MF gefunden wurde. Deswegen viel Aufwand, weil sie Headshaker ist bzw. war. Und zwar immer wenn sie zu shaken begann wurde ein Mangel im Blutbild ersichtlich. War der wieder weg, hörte das shaken auf. Ich müsste jetzt lügen, aber das letzte Mal geshakt hatte sie vor erinnerlich ca. 10 Jahren und da sind die Harn und Nierenwerte wg. dem Fütterungsversuch mit Luzerne durch die Decke geschossen. Jetzt ist sie 29 bei 1, 70 m und die Haxn san gesund. Hat ihr definitiv nicht geschadet, im Gegenteil, hat ihr das Leben erleichtert.

Aber was ich halt nie gemacht habe oder machen würde ist bewußt einen Überschuss zu verursachen, die Spurenelement haben alle Gegenspieler, ergo bringt man mit sowas nur den Haushalt durcheinander und belastet den Körper unnötig. Und das ist das letzte was ich machen wollen würde.

Ich würde nie eine Futterberatung machen ausser bei Conny Röhm und auch da nur, wenn ich körperlich deutliche Defizite sehe. die meisten Futterberater gehören entweder zu firmen oder sind so dubiose - ich brauche Geld für mein Hobby - mache einen Wochenendkurs und suche gutgläubige Zahler - Leute. Oder Osteo/Physio/Dornis mit dem St Peter Prinzip - weil ich nicht weiss, dass ich nichts weiss, tue ich als ob ich die grosse Weishet hätte; insbesondere bei U 40 gut zu beobachten; U30 noch intensiver.

Ich füttere auch durchaus komplex und angepasst an unterschiedliche Jahreszeiten und Aussehen; Zinkhaltiges Minaralfutter, Extrazink und zinkreiches Futter mit Leinkuchen und/oder Sonnenblumenkernen oder Leinsamen gibt es immer - wg Hautempfindlichkeit bis leichtes Sommerekzem, dünnem Langhaar und eher schlechten Hufen; damit lässt sich das gut in Schach halten.
Dazu ist das Fütter eher fettbasiert - bei zu dick nur Grascobs, ansonsten Ölkuchen (Lein, im Moment Hanf und Mariendistel - und als Vorbereitung für den Sommer Bioschwarzkümmel- alles als Kuchen und wenn verfügbar als nicht gepresst). Etwas Johannisbrot für den Geschmack - hab jetzt auch Apfeltrester gekauft aber nicht benutzt (scheint auch so zu schmecken). Alles mit Wasser/Heisswasser aufgegossen und quellen lassen wg Zahnkronen und Futtermilbenallergie.
Dazu wechselnde Mengen Quetschhafer (nach Leistung). Demnächst mal noch eine Kur mit Löwenzahnwurzel und Artischocke - Mariendistel bekommt er ja schon.
Wenn das Gras mehr zuschlägt bei der Figur, wird der Rest reduziert. Im Winter fällt der Schwarzkümmel weg und es gibt Hustenkräuter; das Mariendistel fällt weg wenn aufgebraucht oder nach 6 Wochen; der Hanf fällt weg wenn zu lustig und alles fällt weg wenn zu fett. Im letzten Winter hab ich noch etwas Mühldorfer Mash dazu gefütetrt weil recht dünn, das fällt jetzt auch weg.
Angewelkte Möhren (weich) gibt es, wenn grad da und 1 Apfel ist Standard.
Also auch recht komplex aber habe kein Fertigfutter gefunden, das mir gefällt - die ganzen fettbasierten gehen stark auf billige Bestandteile oder haben mir zu viel Heu/Gras drin; er hat ja Heu zur freien Verfügung und Quetschhafer hab ich umsonst vom Stall nach Belieben- auch zum Selbstfüttern; warum soll ich dann 50-60% in den Fertigfuttern nochmal bezahlen. Ausserdem treibt mr das das Futtervolumen hoch . Stroh und Dinkel mag ich nicht drinhaben.

Ganz unabhängig von der vorherigen Diskussion, mag jemand das Mangan Plus von Stiefel, es fehlen nur ein par Löffel ich gebe es gegen Porto ab Hab völlig verpeilt dass in Nikis Gelenkfutter eh Mangan drin ist, womit wir zu meinem nächsten Fehlkauf kommen: mag wer Magnoarthro von Iwest? Ebenfalls gegen Porto, ist ua Grünlipp drin, da sagt Madam leider ganz klar nö, egal was ich da dazu mische.  

Ich merke einfach, wie gut das Minfu meinen Pferden tut. Dabei ist es, glaube ich, gar nichts, was sich offiziell als Mineralfutter bezeichnen darf, denn das hat etwas damit zu tun, wie viel Mineral gemessen werden kann, nachdem das Futter verbrannt wurde und dabei bleiben dann nur die großen Reste zurück (Carbonat). Das kann der Körper allerdings weniger gut aufnehmen. Citrat zbs geht beim Verbrennungsprozess so kaputt, dass es danach nicht mehr nachgewiesen werden kann. -- ich hoffe, ich habe das jetzt richtig erklärt --
Jedenfalls gibts keine Strahlfäule mehr, die Empfindlichkeit für Insekten/Kriebelmücken hat deutlich nachgelassen und auch sonst passt alles. Ich führe jetzt natürlich nicht alles aufs Futter zurück, aber schon auch mit.
Bzw ich merke ja auch bei mir selbst den Unterschied.
Deshalb bleibe ich dabei.
Wobei wir regelmäßig zwischen den Sorten wechseln. Zu lange das selbe (Min/Zusatz) Futter ist meiner Meinung nach nicht gut.

Ich hab das Futter jetzt ohne Beratung umgestellt.

Spencer kriegt 1l Walzhafer, 1l Maisflocken, MiFu und Öl; Cargos 700ml Basismüsli, bisschen Walzhafer, MiFu und Öl.

Mal schauen...

Obsi.

Ich würde das beides nehmen, Tequila. Eine Freundin von mir füttert das magnoarthro ihrem Rentner immer sehr gerne, der läuft damit merklich besser.
Ich weiß allerdings nicht, wie ich PNs schreibe…

Ich gehöre auch zu der Fraktion weniger ist mehr und so natürlich wie möglich.
Nun ist Starlight aber mittlerweile 27 Jahre alt und hat stark abgebaut.
Wir haben in den letzten Monaten einiges probiert.
Heucobs frisst er 3 Wochen lang, dann lässt er sie angewidert stehen. Rübis ebenso.
SpeedyBeets gehen.
Aktuell bekommt er Morgens:
1 kg SpeedyBeets, 1 kg Heucobs (beides Trockenmasse) 100 ml Leinöl, 500 g Hafer, 500 g Maiscobs, MSM, Glucosamin, MiFu, und damit er die Pampe auch frisst, Höveler Reformhafer
Abends bekommt er das ganze Zeug ebenfalls nur deutlich mehr und ohne MiFu.

Anmerkung; die Schlundverstopfung hatte er am Morgen, nachdem er ca 2-3 Hände voll (ausschließlich) SpeedxBeeds und Heucobs gefressen hat.

Bei Futterberatung muss ich an Conny Röhm denken, ich habe sie damals zu Anfängen des Reitsportforums kennen gelernt. Noch bevor sie Pferdewissenschaften studiert hat.
Wenn man sich mit ihr unterhält, sieht man vieles mit anderen Augen. Sie arbeiten unabhängig, und empfiehlt nie einen Futterhersteller.

wie hieß sie denn damals im forum?

Manic schrieb:

Ich gehe davon aus das Warmblüter das tatsächlich eher brauchen als ein kleines Pferd. Evolutionsbedingt gäbe es keine großen Pferde. Die sind gezüchtet.
Natürlich sind kleine.

dazu wollte ich immer noch was schreiben. ich denke, du meinst hier eher den energie- und kohlenhydratbedarf?

ich habe mal gelernt, dass ungedüngte weiden im verhältnis mehr mineralstoffe und spurenelemente pro kg trockensubstanz in sich habe als dieselbe fläche gedüngt.
macht insofern sinn, weil gedüngtes gras die pflanzendichte pro qm verbessert und das längenwachstum der gräser, niedrig wachsende kräuter mit mehr raumbedarf werden zudem durch düngung zurückgedrängt. und hochwachsendes gras hat trotzdem nur dieselbe wurzel wie niedrig wachsendes, hat also nicht mehr möglichkeit, minealtstoffe und co in sich "reinzusaugen".

native ponies (also naturbelassene, kleine pferde, die du oben wohl gemeint hast) stammen aus den westeuropäischen graslandschaften und wurden zurückgedrängt auf die flächen, die für den menschen nur schlecht nutzbar sind. trotzdem sind dort die winter mild und nicht ohne bewuchs (gegenteil: osteuropa und asien). es wächst wenig weidelgras, dafür viele kräuter.
ich denke, daher haben dise ponys gerade besonders VIEL mineralstoffe, spurenelemente und vitamine zur verfügung  gehabt (bzw haben immer noch), dafür im verhältniswenig energie und zucker.

große pferde brauchen defintiv mehr masse an gras bzw heu als kleine pferde. sie haben auch ein größeres maul (fressen bei einem haps also zeitgleich mehr als kleine) und einen größeren leib. sie kennen es auch schon länger, dass sie im winter im stall stehen und mit körnerfutter zugefüttert werden. (das mit dem nicht-körnerftutter sondern extrapulverzeugs ist sicher evolutiostechnisch neu).


wenn ich mir solche zusammensetzungen ansehe:


und ich sehe, da ist wieder weizen drin, den pferde nicht haben sollen - wie kann ich darauf vertrauen, dass die zugesetzten mineralstoffe richtig sind? warum reichen nicht die mineralstoffe, die in gerste und sonnenblumenkörnern sind? wo sind die hin? woher weiß der hersteller, wie gut mein gras wächst, wie oft die pferde auf diesem gras stehen, wie ich gedüngt habe und wieviel heu ich füttere?
woher weiß der hersteller, dass mein jungpferd nicht im sommer in einer 30köpfigen herde an der nordesee aufwächst dort kein kraftdutter bekommt und nur im winter zugefüttert wird? bzw umgekehrt?

enthält sein futter mehr verfügbare mineralstoffe, spurenelemente und vitamine als das beste ungedüngte gras mit kräutern auf gutem boden und/ oder hafer oder weniger, weil ggf zu viel unverwertbarer "müll" drin ist?

wieso erfolgt kein hinweis auf die notwendige qualität des grundfutters, die bei bestimmter menge der fütterung dieses futters benötigt wird?

Der Futterhersteller geht immer von Durchschnitt aus, und berechnet danach. 
Geht ja auch gar nicht anders.

ike pike schrieb:

wie hieß sie denn damals im forum?

puh, ehrlich, das weiß ich nicht mehr.

NATÜRLICH frisst Spencer mal wieder nicht, wie er soll. Der Herr möchte keine Maisflakes und der Herr möchte auch den Leber-Nieren-Saft nicht. Er pickt sich die Haferflocken raus, und wenn er dafür eine Stunde braucht ist ihm das auch egal.

Mistvieh!!

Obsi.

Der Saft wird Bitter sein, vermute ich mal.
Ich würde den einschleichen. Meine sagt bei voller Dosis auch oft nö.... Einschleichen geht dann aber.