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Diskussion über Artikel in der Pferdepresse

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Interessanter Artikel

https://www.reiterrevue.de/news/nachrichten/das-groesste-chaos-sehe-ich-bei-der-ausbildung-der-remonten-13589310.html

Ich unterschreibe sehr vieles, was darin steht. Nicht jedoch alles. Der Teil, dass die Reiterei verkommen ist, als das Freizeitreiten aufgekommen ist, bereitet mir Bauchschmerzen.

Ich selbst war ja auch nie mehr als ein Freizeitreiter. Ein engagierter, ja. Jemand, der ständig dazulernen wollte. Aber doch immer ein Freizeitreiter, der früher mal ein paar Turnierchen oder sonstige Wettbewerbe mitritt.

Bei 90% des Artikels nicke ich jedoch beifällig mit dem Kopf.

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Die Profireiter sollen mal hübsch ihren eigenen Stall kehren, statt auf Amateurreitern rumzuhacken.

Denn die sog. "Freizeitreiter" sind es nicht, die ihre Pferde mit unlauteren Mitteln zu Leistungen anpeitschen, die sie kaum erbringen können.

Die Amateurreiter, die im Wald ihre Runden drehen und 1x die Woche in die Reitstunde gehen und über kleine Sprünge hupfen sind nicht die, die heimlich gefilmt werden während sie Pferde knechten, prügeln und rollkuren, um beim nächsten Großen Preis die Siegprämie von 10.000 Euro einzustreichen.

Obsi.

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Also ich bin nun auch nicht erst seit gestern im Pferdethema und wenn ich zurück denke an den Stall damals, als ich das Reiten lernte, in dem es natürlich fast nur Tunierreiter gab. Damit meine ich jetzt keine Profiausbilder! Hmmmmm dagegen kenne ich heute ganz viele Freizeitreiter, die ihre Pferde besser behandeln.

Schwarze Schafe gab es schon immer und wird es immer geben. Leider! In allen Langern, egal welcher Reitweise und mit welchen Ambitionen man ein Pferd hat.

Daher seh ich das auch mit gemischten Gefühlen und sage eher: "Jain"
Trotzdem unterschreibe ich auch einiges aus dem Artikel. Und ich persönlich empfinde Social Media als einen ganz grossen Fluch, auch wenn ich sie selbst nutze.

Zuletzt von Kaktusjack am Di März 26, 2024 8:47 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Insgesamt hat sie schon Recht. Um zu reiten und mit einem Pferd umgehen zu können, muss man moralisch in der Lage sein, man muss demütig sein, wie sie geschrieben hat.
Iich kann mich allerdings nicht erinnern, dass die Bauern anfingen, ihre Wiesen vollzupacken und Pferde darauf zu stellen. Damals gab es Leute wie meine Eltern, die ein Pony für ihre Kinder auf eine gepachtete Weide stellten und mit Herzblut umsorgten. Viel häufiger als heute sah man auch Reheponys auf den Weiden. Die standen dann wirklich öfter auf den Kuhweiden der Bauern als auf den Weiden der Reitvereine.

Aber wenn ich an den Reitverein von damals denke, wo ich dann irgendwann mal mit meinen Pony Reitstunden nahm und kleine Turniere ging, so hatten die Leute, die ihre Pferde, ihre teuren Pferde dort stehen hatten, alles, aber keine Demut. Das waren die Töchter und Söhne der Geschäftsleute, der Bänker, der Leute, die in unserem Ort Kohle hatten und die waren nicht demütig, sondern saßen im wahrsten Sinne des Wortes auf dem hohen Ross.
Einige ritten wirklich gut, andere rollten schon damals, vor 40 Jahren ihre Pferde und setzten über die Maßen die Sporen und die Gerte ein.
Wir halten Hasen kennen alle diese Sprüche wie : " Setz dich durch. Lass dich nicht veraxxxx. Jetzt aber mal die Gerte einsetzen. "
Damals war es normal, dass , wenn ein Pferd einen Sprung verweigerte, die Gerte als Strafe zum Einsatz kam. Das ist heute zum Glück verpönt.

Ich denke, womit Frau Gerhard Recht hat, ist die Sache des Geldes. Man könnte auch da ansetzen, dass Pferde eben erst ab einem gewissen Alter im wirklich hohen Sport wie im S- Bereich eingesetzt werden dürfen. Die Reiter müssten gezwungen sein, dass ihr Pferd mindestens 10 , vielleicht sogar 12 Jahre sein muss, bevor es im richtig großen Sport starten darf. Und wirklich hohe Geldbußen bei Tierquälerei befürworte ich sehr.

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Ich verstehe was sie meint, aber sehe das nicht als Ursprung des Problems. 
Das Problem sehe ich darin das es sich irgendwann heraus kristallisiert hat, das man mit Pferden viel Geld verdienen kann. 
Und wie überall wo es um viel Geld geht, sinken Anstand und Moral. 
Das ist aber nicht das Problem der breiten Masse, die nun plötzlich Pferde halten oder reiten bezahlen konnte. 
Ich kenne Freizeitreiter die so unwissend dem Tier gegenüber sind, das einem übel werden kann. 
Und mindestens genau so viele, die mehr wissen als so mancher Profi, der den besten Unterricht erhalten hat.

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Teilweise hat sie Recht.
Keine Frage, aber bei:
Zitat: Wir als Reitlehrer sind ja heute keine Ausbilder mehr, vor denen man innerlich wie äußerlich mal stramm steht, sich aufrichtet, sondern wir sind zum Dienstleister verkommen.
Habe ich mich schon gefragt, was bildet die Dame sich eigentlich ein?
Respekt hat nichts mit „stramm stehen“ zu tun und ist es eine Schade, Dienstleister zu sein?
Gerade in den letzten Jahren geht der Trend meiner Meinung nach in eine richtige Richtung.
Als ab ca 1990 die Pferdehaltung für Ottonormalverbraucher finanzierbar war, haben leider viele Neupferdebesitzer auf Unterricht verzichtet.
Das hat sich meiner Meinung nach deutlich geändert. Reitunterricht trotz eigenes Pferd ist mehr Standard als Ungewöhnlich.
Ebenso werden sich mehr Gedanken um passendes Zubehör gemacht.
Natürlich macht ein gut passender Sattel keinen schlechten Reiter zu einem guten aber früher wurde auf passende Sättel weniger Wert gelegt, Gerade bei Reitschulpferden wurden die Sättel wahllos getauscht und genutzt bis sie auseinander fielen.
Weder früher noch heute ist alles Gold was glänzt. Für die Pferde hat sich viel geändert, positiv wie negativ,
Ein bisschen mehr Back To The Roots würde natürlich nicht schaden...

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Obsi schrieb:
Die Profireiter sollen mal hübsch ihren eigenen Stall kehren, statt auf Amateurreitern rumzuhacken.

Denn die sog. "Freizeitreiter" sind es nicht, die ihre Pferde mit unlauteren Mitteln zu Leistungen anpeitschen, die sie kaum erbringen können.



das stimmt wohl. allerdings sind ja auch nicht alle freizeitreiter nett zu pferden.

das schlimme ist: je weniger ahnung man hat um so schneller lässt man sich übertölpeln!

wir bekommen ja seit 38 jahren pferde in beritt. und die tendenz ist zunehmend, dass die besitzer kam bzw keine ahnung haben. natürlich ist niemals ein profisportler dabei, der sein pferd in beritt gibt (denn der macht es ja selbst) und die pferde sollen danach von den besitzern selbst oder familienmitgliedern weiter geritten werden - oder sie sollen danach verkauft werden.

"freizeitreiter wie früher" - ich nehm mal jetzt sokrates und obsi als positiv-beispiel - gibt es dabei nicht. ok - beide würden sich wohl auch aus klugheitsgründen ein pferd holen, was sie mit trainerhilfe gleich selbst reiten können. aber "früher" hatte ich kunden wie obsi und sokrates. also welche mit ahnung. mit normalen und vor allen passenden !!!! sätteln, galoppieren könnend, normale wünsche.  
wäre ich soki an den zügeln zerrend vorgeritten, dann hätte soki sofort protestiert. sie würde auch sagen, dass sie das pferd selbst nachreiten können möchte und dass es ihr deshalb nichts gutes bringt, wenn ich da wild am zügel rupfe, damit käme sie nicht zurecht. obsi weiß auch wie ein sattel passt. oder wie die hufe ungefähr aussehen müssen.  all sowas.

und deshalb: den profis gehören die pferde ja nicht sondern den kunden/auftraggebern!

und wenn die keine ahnung haben, dann fallen sie herein auf wortgewandte , aber lächelnde pferdeschinder!

und deshalb sind genau die freizeitreiter = besitzer in der verantwortung!

die müssen halt auch wieder selbst reiten wollen und nicht lieber nur am VIP stand des bezirksturniers prahlen wollen.
das dilemma betrifft ja nicht nur 200.000 euro pferde, es betrifft auch 10.000 und 4.000 euro pferde. es betrifft nicht nur FN-sportpferde sondern auch irgednwelche vollblutaraber oder welsh-mix.
wenn der besitzer keine ahnung hat, dann fällt er auf die blödsten idioten rein.

und da werden auch 21 jahre alte warmblüter "mit harter hand" geritten, weil "er das braucht" und nun endlich wieder "läuft". denn die müssen "rund geritten werden damit sie über den rücken kommen"!

es wird eben nicht mehr selbst gedacht sondern sie lassen sich auf insta oder youtube von laufenden bildern berieseln und wenn da eine frau lächelnd sagt, dass man so treiben muss und dass das so gesund ist, dann glauben die schafe das und es fällt ihnen nicht mal auf, dass das gezeigte nicht zu den worten und nicht zu alten grafiken in reitlehren passt.


habt ihr auch auf FB dauernd diese bescheuerte werbung derzeit, dass man endlich entspannt ausreiten möchte? und entspannt spazieren gehen möchte? auf den kurzvideos dazu sitzen die frauen mit bratpfannenärschen auf überdemensionalen bequemsätteln und die spaziergehsequenzen lassen die frage aufkommen, wie diese frauen schnell genug gehen können sollen, um mit ihren großen pferden schritt zu halten.
und weil das geziehe natürlich weh tut, werden sich eben horsemen gesucht. und die hauen nicht, denn hauen ist böse, sie ziehen innen und machen die pferde langsam und greifen schlimm in die psyche ein.

es betrifft also nicht nur die turnierreiteerei sondern jede form vom reiten.

wenn man gutgläubig lediglich auf jemanden hören will und nicht an sich selbst arbeiten möchte, dann ist entweder das endresultat, dass man noch auf eiinem stuhl auf dem reitplatz sitzt und man seinem pferd beibringt, ruhig neben einem stehen zu bleiben, wenn man da sitzt - oder aber man gibt sein pferd in dauerberitt zu einem schinder. und das sind so eitle gockel mit weißen hemden und die geben tüchtig an und zeigen fotos von sich wie sie grad am zügel zerren.

soki, der spruch aus dem artikel heißt ja nicht
Der Teil, dass die Reiterei verkommen ist, als das Freizeitreiten aufgekommen ist, bereitet mir Bauchschmerzen.

im artikel steht ja:
Als die Freizeitreiterei aufkam und sich plötzlich jeder ein Pferd leisten konnte.


mein englischer freund hat schon vor vieln jahren genau denselben spruch gesagt, also dass das dilemma daher kommt, dass jetzt jeder ein pferd haben kann.

je weniger freie zeit für ursprünglich schöngeistiges wie reiten, desto geringer sind die möglichkeiten. die 25 jahre alte tochter des großindustriellen, von haus aus alter adel, die nicht arbeiten gehen möchte und auch nicht muss, hat eben auch mehr möglichkeiten. wennn die auch noch klug ist, liest sie ganz viel und kann trotzdem noch täglich ihre 4 pferde reiten.
all die, die noch abends kellnern müssen, um den TA auch bezahlen zu können, die können heutzutage nur noch 2x die woche ihr pferd reiten - bzw sie wollen nicht mehr, weil zu kaputt und zu antriebslos - und die suchen sich jemanden, der ihr pferd psychisch oder per zügelzug runterfährt, damit es trotzdem funktioniert.

allgemein stelle ich fest, dass es kaum noch pferdebesizer gibt, die so gut wie jeden tag reiten. nicht mal mehr ein pferd. früher ritten viele 4 pferde nach feierabend. woher soll es also kommen mit dem Können?

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Danke, ike, für die Richtigstellung. Smile

Ich sehe vieles wie du.
Lediglich die Tatsache, dass früher viele Pferdebesitzer nach Feierabend vier Pferde ritten - äh, nö. Ich kannte keinen Einzigen. Das machten nur die (Halb-)Profis. Vielleicht ritt man noch eine Zeitlang das Pferd der Freundin mit, wenn die krank oder im Urlaub war.

Dass viele Pferdebesitzer heute nicht mehr fast täglich reiten, stelle ich auch fest. Ich denke mir dann immer: Die haben junge, gesunde Pferde, sind selbst auch jung und gesund, sind täglich im Stall, putzen zwei Stunden und füttern dann noch eine weitere Stunde Möhren aus der Hand - warum REITEN die nicht??
Da bin ich dann schon manchmal etwas neidisch, das gebe ich zu, weil sie reiten könnten und das nicht tun.

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Die Frage ist doch aber auch, was ist "gut reitend" überhaupt.
Reiter der gut, der Irgendwelche Lektionen reiten kann, oder Reiter nicht vielleicht auch der gut, der sein Pferd einfach nicht stört?
Kann man ja mal aus der Sicht des Pferdes betrachten, dem werden Lektionen ziemlich egal sein.

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Ich denke auch, dass der Hauptknackpunkt das liebe Geld ist. Zum einen ist der Reitsport deutlich billiger geworden, so dass sich viele Menschen egal welche Qualifikation vorhanden ist, ein Pferd leisten können. Wissen und Können dadurch naturgemäß in der Masse immer weniger vorhanden ist. Aber auch der Profireitsport in den Gewinnsumme, Vermarktung guter Pferde etc. inzwischen so hoch dotiert ist, dass das Lebewesen darin gar keine Rolle mehr spielt, Hauptsache es kommt möglichst schnell viel Geld in die Kasse egal mit welchen Mitteln. Gab es früher auch schon, aber da es heute deutlich mehr Pferde auf dem Markt gibt in allen Sparten, gibt es auch deutlich mehr Pferde, die leiden...

Kigali schrieb:
Teilweise hat sie Recht.
Keine Frage, aber bei:
Zitat: Wir als Reitlehrer sind ja heute keine Ausbilder mehr, vor denen man innerlich wie äußerlich mal stramm steht, sich aufrichtet, sondern wir sind zum Dienstleister verkommen.
Habe ich mich schon gefragt, was bildet die Dame sich eigentlich ein?
Respekt hat nichts mit „stramm stehen“ zu tun und ist es eine Schade, Dienstleister zu sein?


Ich musste bei dem Satz ja laut loslachen, weil ich direkt am eigenen Leib gespürt habe, was sie damit eigentlich zum Ausdruck bringen will. Smile  Betritt meine RL die Halle, richte ich mich tatsächlich automatisch auch heute nach über 25 Jahren auf und gehe im Kopf meinen Körper durch ob alles passt. Das mache ich sogar wenn ich auf dem Kutschbock sitze.  Laughing

Aber betrachte ich meine direkte Umgebung gehöre ich tatsächlich inzwischen zur aussterbenden Rasse. Ich habe schon lange keinen (bzw. kaum einen) Reitschüler mehr gesehen, der beim betreten des RL in die Halle in den Hochkonzentrationsmodus fällt. Nein, Bandengetratsche mit dem RL ist inzwischen auch Standard, verstehe ich immer nicht, ich bezahle ja für Unterricht, den ich nehme um mich zu verbessern und nicht zur Unterhaltung.

Neben mir gibt es auch nur noch eine einzige Reiterin, die ebenfalls seit Jahrzehnten ein und dieselbe RL hat. Der Standard ist RL-Hopping. Gut, die Auswahl ist inzwischen auch rieisg, keine Frage. Da die richtige zu finden ist nicht so einfach. Aber leider geht die Entwicklung meines Erachtens nach in keine gute Richtung, denn wenn der Standard-Reitschüler nicht flott Ergebnisse sieht oder es ihm zu anstrengend wird, wechselt er halt (mal wieder) den RL. Ergo ein RL, der davon leben muss, wird seine Direktheit und Ehrlichkeit zurückstellen um die Kunden zu erhalten oder auf Kundenwünsche eingehen muss, die noch gar nicht deren Ausbildungsstand entsprechen. Meine RL (Trainer A) macht das zum Glück eh nur nebenbei wie sie Lust und Spaß dran hat, ergo sie will gar keine Schüler mehr, denen sie Honig um den Bart schmieren müsste, um sie zu halten. ´

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Manic schrieb:
der sein Pferd einfach nicht stört?


wenn man das jenseits von "hoppelhoppel und schüttelschüttel" von rumpf und armen betrachtet, sondern man zum wirklich feinen, behändne reiten kommen will, wird man feststellen, dass dies extrem schwierig ist,was du da erwartest.

als 16jährige habe ich auch gedacht, dass ich "gut reiten kann". mir begegnen hier praktikumsanwärterinnen, die sogar behaupten, dass sie "sehr gut reiten können".

die rumpeln und schütteln nicht mehr, sind aber auch nach 10jahren reitsport sehr weit entfernt von "nicht stören". weil das eben nicht "einfach" sondern extrem schwierig ist und eine lebensaufgabe.

ich bin noch eine generation, die den unterschied dann gelernt hat und der der zahn gezogen wurde. das passiert heute nicht mehr und das ist ja auch die quintessenz des artikels.

letztendlich ist es ja auch eine frage des anspruches an sich selbst.
ich träumte damals von sydney 2000. heute wollen sie eben "nur" noch einen partner, "nur" noch entspannung, oder "nur" noch eine A dressur.
und es wird eben überll vermittelt, dass das TOTAL EINFACH ist, das zu finden!

und wenn es nicht einfach für den reiter ist, ist es zu anstrengend, also wird as pferd so psychisch oder physisch geschult, DASS es einfach für den reiter wird. (aber schlimm fürs pferd!!)
man gibt nicht mehr den letzten tropfen blut fürs pferd. man will sich nicht mehr quälen. weil man das (gesundheitlich) nicht mehr kann.

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Mirage schrieb:
Aber auch der Profireitsport in den Gewinnsumme, Vermarktung guter Pferde etc. inzwischen so hoch dotiert ist, dass das Lebewesen darin gar keine Rolle mehr spielt, Hauptsache es kommt möglichst schnell viel Geld in die Kasse egal mit welchen Mitteln.


nee - ich denke eben nicht "möglichst viel geld in die kassen" sondern möglichst die laufenden kosten bezahlt zu bekommen.
wer hat denn schon das geld, über 2 jahre mnatlich 1.400 euro zu bezahlen udnd ann erst kommt die erste turniervorstellung? und chic muss es aussehen.

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Deswegen schrieb ich ja möglichst schnell viel Geld. Ergo möglichst wenige Monate Ausgaben, sondern ganz schnell viele Einnahmen und das geht eben nicht pferdefreundlich und bevor es verschlissen ist, flott teuer weiter verscherbeln ist doch das Credo inzwischen.

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und das liegt dann eben an den kunden, die von privatleuten diese pferde dann wieder kaufen, die sind auch privatkunden. sie denken eben, dass es gut ist, wenn das pferd auf den weltmeisterschafen für junge pferde erfolgreich war.
im nidrigpreislevel ist es aber genauso: sie suchen jemandne zm einreiten, der nach 2 monaten für je 600 euro iihnen ein zuverlässiges pferd übergibt. was ohne anstrengung für sie dann funktioniert.

an den profis liegt das nicht. die wollen nur geld zum überleben und zum hoferhalt

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Bin gerade hier rüber gestolpert, das ist zwar Facebook aber ich glaube es ist ein öffentliches Video, müsste hoffentlich jeder sehen können. Was sagt ihr dazu? Nicht dass ich den Oliven was abgewinnen könnte wenn die da so extrem hoch und seitwärts durch die Gegend gondeln, aber ich bin ja immer der Meinung man kann von jedem und allem etwas lernen und was man diesem Auftritt hier zu Gute halten muss, das Pferd hat doch, außer in den Sequenzen wo es sich verwirft das Genick als höchsten Punkt, im Gegensatz zu den Pferdchen daneben auf dem Abreitplatz.
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öhm moment hier der Link, das mit dem Einbetten funktioniert glaub ich nicht Very Happy

https://fb.watch/rzBaJUzMiv/

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Na ja, das schon, aber das Pferd hat auch nie Anlehnung an den Zügel gesucht.
Insofern ist das für mich gehopst wie gesprungen.
Die wissen schon warum sie jedes Pferd baldigst auf Kandare reiten.
Ich behaupte mal, der einzige Grund warum sich diese Pferde nicht wirklich wehren, ist dieses extreme hochschrauben von Hals und Kopf was man da immer sieht.
Damit kann man ein sich wehren wollen auch unterbinden, ähnlich wie beim rollen.
Auf Trense klappt das aber nicht mehr so gut, sieht man da. Das Pferd nutzt eigene jede sich bietende Möglichkeit.
Was mir auch auffällt, das Tier ist steif wie Brett.

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Vor allem ohne Biegung und Stellung oder falsch gestellt. Dann ohne Rücken.
Wenn ich da an meine Pferde denke, dann hätte meine Jungs für ihren Auftritt mind. eine 7,5 und mehr haben müssen, da diese Reiterin ja schon eine 5,5 bekommen hatte. Ich hätte für dies Gereit nicht mal eine 4,0 gegeben.

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Na ja, das schon, aber das Pferd hat auch nie Anlehnung an den Zügel gesucht.
Insofern ist das für mich gehopst wie gesprungen.
Die wissen schon warum sie jedes Pferd baldigst auf Kandare reiten.
Ich behaupte mal, der einzige Grund warum sich diese Pferde nicht wirklich wehren, ist dieses extreme hochschrauben von Hals und Kopf was man da immer sieht.
Damit kann man ein sich wehren wollen auch unterbinden, ähnlich wie beim rollen.
Auf Trense klappt das aber nicht mehr so gut, sieht man da. Das Pferd nutzt eigentlich jede sich bietende Möglichkeit.
Was mir auch auffällt, das Tier ist steif wie Brett.

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na ja - das pferd hat noch keine abgeschlossene grundausbildung wird aber in einer dressurpüfung gestartet. basics sind diesen OS leuten offensichtlich fremd, sie legen darauf keinen wert, die reiterin scheint nicht einmal E dressur fertig, nennt sich aber bereiterin, obwohl sie dies nicht ist. die bezeichnung setzt sie in einen stand, den sie nicht hat.

ein "Rehapferd" - was auch immer das ist - wohl ein "Korrekturpferd" kann so lange noch keine dressurprütungen gehen, vor allem nicht so eine schwierige.

ist das in österreich? weil die frau so komisch spricht. hier im norden hätte die frau keine wertnote erhalten.

Zuletzt von ike pike am Sa Apr 20, 2024 10:46 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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"Das Genick als höchsten Punkt", wie du oben schreibst, @Tequi, hätte man hier in meiner Anfangszeit als "über dem Zügel" bezeichnet.

Das Pferd ist in Wendungen nicht gebogen, brettsteif und versucht sich gegen die Handeinwirkung der Reiterin zu wehren. Letzteres wird besonders deutlich in den Kurzkehrts.
Es geht nicht über den Rücken und läuft nicht losgelassen. In keiner Sekunde - und das ist in diesem Maß auch nicht mit Aufregung zu begründen.
Und die Tatsache, dass das Pferd ständig so schwankend läuft, auch auf dem Hufschlag im Geradeaus, erkläre ich mir mit dem ständigen "Schief-Gereite" der Oliven. Das Pferd weiß ja gar nicht, was es tun soll!

Ja, @ike, das ist in Österreich aufgenommen. Und in deinem 1. Satz fehlt wahrscheinlich ein "keine". Wink

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Lottie Fry disqualifiziert in Riyadh

Https://www.reiterrevue.de/news/sport/weltcup-finale-13590801.html

Angeblich war das Maul offen an einer Stelle, wo das Gebiss nicht hinkommt. Aber ehrlich gesagt, selbst wenn. Fotos mit der Zunge blau gab's ja auch schon.

Zuletzt von corvus am Sa Apr 20, 2024 10:54 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Hälfte hat gefehlt)

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@soki
ich hab das "keine" jetzt ergänzt. danke für den hinweis. Wink


natürlich kann das pferd so kacke gehen, weil es vorab versaut wurde. aber dann geht man nicht auf ein turnier. das hat nichts mit dem stall zu tun, aus dem die reiterin kommt, auch nix mit OS-"therapien".

gerade profiställe sollten sich nur dann zeigen, wenns gut ist. das wäre dann gelungenes marketing.

die hätten ja eine alte L-dressur mit der vorbesitzerin zeigen können und dann ihre reiterin nach 3 jahren auch in einer L dressur im vergleich.

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Ike, das ist die neue Starreiterin der Oliveira Stabels.
Kommentiert wurde der Ritt von Ulrike Thiel, die hat ihn aber nicht aufgenommen.
Man munkelt die fahren gerne nach Österreich weil im Springen andere Gebisse als in Deutschland freigegeben sind, und das die Startfelder oft kleiner wären.
Mit dem Ritt ist das Mädel letzte geworden, zurecht.
Hier bei uns wäre die Note auch schlechter gewesen, die Anforderungen an die Prüfung waren ja nicht im Ansatz erfüllt.

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eigentlich berufen die sich ja auf grundsätze, der klassischen pferdeausbildung. dazu gehört ua die gründliche vorbereiung mit viel zeit fürs pferd (bis man es vorstellt) und die grundausbildung des reiters von der pike auf. beides ist nicht gegeben.
es scheint beides schnell-schnell laufen zu sollen.

das problem haben ja aber nicht nur die OS sondern auch andere alternative wie zb branderup: grundausbildung existiert nicht bzw kaum und es wird sogleich mit dem begonnen, wo die träume liegen: seitwärts, piaffen und pirouetten. das ergebnis kann somit nicht so werden wie es versprochen wird.

auch karl behauptet ja "jeder kann reiten lernen, wenn man ein bestimmtes ausbbildungssystem benutzt", was m.e. auch nicht umsetzbar ist. ich denke, es sollte auch besser nicht "jeder" reiten.
und bei OS kann bereits jeder reiten, jeder ist bereiter und "nur" die pferde müssen geschult werden.

allerdings krankt das FN-schulsysem auch an ähnlichem: mir begegnen immer mehr schüler, die beleidigt reagieren, wenn man an ihnen bzw ihrem sitz mit einwirkung anhält und diesen ändern möchte. kaum noch jemand ist dazu bereit weil die feinheiten gar nicht mehr erkannt werden wollen. stattdessen wird am pferd rumgeschraubt bzw es soll an ihm geschraubt werden.
von daher handelt es sich bei den OS leuten eigentlich nicht um "Reha-Pferde" sondern um "Reha-Reiter". Sonst wüssten sie,dass sie mit den korrekturpferden erstmal über 2 Jahre besser erst in Ruhe mit langen Zügeln ins Gelände sollten und viel Weidegang mit Chance zum vergessen gegeben sein sollte. das wird aber wie bei der FN ebenfall kein besitzer bezahlen wollen: sie wollen eben auch wie bei der FN nach einem jahr das fertige piaffen-seitwärts-pferd (bei FN starker trab-galoppwechsel-pferd).
bei den billigen schrottgäulen, die die OS leute dort hingestellt bekommen eben ein ding der unmöglichkeit.
ich denke , bei ihnen ist es noch krasser als bei der FN: die besitzer sind dumm und anungslos, was pferde anbetrifft, sind mehrfach übers ohr gehauen worden.

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