Mash and Magenschutz?!

Ich hatte gerade mit einer Freundin das Thema. Sie gibt bei Kolikwetter und auch zwischendurch, so 1x pro Woche, Mash als Magenschutz. Ich als Raben-Pferdemama gebe sowas nie, meine bekommen Hafer und Mineralfutter, dazu 24/7 Heu.
Die ältere Stute hasst Mash, sie spuckt es in hohem Bogen wieder aus, mit dem Jährling hab ich es noch nie versucht, sie ist aber eher verfressen und würde es bestimmt mögen. Aber hat es wirklich einen Mehrwert?

Ich habe Mash bisher auch immer nur zum Anfüttern nach einer Kolik gegeben. Also zum Glück sehr, sehr selten. *auf Holz klopf
Wenn man ein kolikanfälliges Pferd hat, soll es was bringen, heißt es. Aber ich weiß nicht, inwieweit das einfach eine Verkaufsstrategie ist, nachdem die wenigsten Menschen ein Mash noch selbst zusammenstellen, sondern die meisten fertiges kaufen.

also ich find ja, dass das fertig zu kaufende mash eigentlich gar keins ist? ich mach das aus braunen leinsamen, den ich kurz aufkoche, damit er glibberig wird. mit quetschhafer dazu. im fellwechsel. also ich wollte jetzt damit noch anfangen, damit das neue dann schön glänzt. für meine 2 "extrabesondersponys".

koliken habe ich nie. dremal auf holz klopf.

Mir hat der TA zu Beginn der langen Krankheitsphase auch gesagt, ich solle täglich Mash füttern, damit die Verdauung durchs Dauerstehen nicht ins Stocken kommt. Habe ich eine Weile gemacht, aber damit kamen dann neue Problemchen.

Worauf ich hinaus will, scheinbar scheint ja was drin zu sein, was "fluppt". Habe mir aber nie Gedanken über die Zusammensetzung gemacht und ob man Mash auch selbst ansetzen kann.

Bisher hatte ich nur Pferde, die es mochten, allerdings mochte es mein altes Pferd nicht zu flüssig.



Nachtrag: Ikes Rezept hat mir gerade einen Flashback in meine Kindheit verpasst. Die Dame, bei der ich reiten lernen durfte, hat ihrem Pferd immer Leinsamen mit Weizenkleie "gekockt" und Äpfel rein geschnippelt. Davon hab ich immer genascht, war wie Müsli. Sorry für das OT es war gerade eine so nette Erinnerung.

Zuletzt von Kaktusjack am Do Apr 04, 2024 8:43 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Kleiner OT Nachtrag)

Ich hab das Pferdemash auch mal probiert schmeckt wie Porridge, nur etwas weniger süss: Mühlberger Mash + Sonnenblumenkerne+Mineralfutter +Johannisbrot +Quetschhafer- mit kochendem Wasser aufgegossen und - 2 h quellen und abkühlen lassen.
Schmeckt nicht nach Futter.

Ich gebe sowas auch nur nach Kolik, bzw. hat es mein Großer danach länger bekommen (nach OP). Ansonsten füttere ich es nicht, auch wenn es Ställe gibt, die das regelmäßig füttern.

Als Magenschutz kann man natürlich Leinsamen kochen, oder Flohsamen (wäre da meine erste Wahl) aufquellen lassen, man kann auch beispielsweise Dinge füttern wie Präparate mit Ulmenrinde etc. (zur Aufnahme / Bindung überschüssiger Magensäure) - wenn man es als Kolikprophylaxe tatsächlich für den Magen braucht. Fände ich tatsächlich sinnvoller, als Mash, wenn ich ehrlich bin.

1x die Woche pauschal Mash füttern hat meines Erachtens keinerlei Mehrwert. Der Mash (sofern es den einer ist, der auch wirklich die Schleimstoffe beinahltet, die die Magenwand auch auskleiden Stichwort: Leinsamen/Haferflocken/Pektin) bleibt ja keine ganze Woche im Magen. D. h. habe ich ein kolikanfälliges Pferd, dann kann es schon Sinn machen, da gezielt bei Kolikwettertagen welches zu füttern, allerdings würde ich das dann immer kurweise über mehrere Tage (im besten Fall schon vor Beginn des Kolikwetters starten) füttern. Wobei ich da dann gedanklich aber in erster Linie beim Kreislauf ansetzen würden, wenn ich ein Pferd habe, was auf Kolikwetter empfindlich reagiert.