Zusatzfutter in Massen? Futterberatung

Meine Pferde bekommen Hafer und MiFu und einen Schuss Rapsöl.

Aktuell Luzernecobs für die Tage, die zu verregnet sind für Weide, und zuletzt 6 Wochen kurweise etwas von Ewalia für den Fellwechsel.

Die anderen Pferde bekommen, äh, sehr viel mehr.

Hafer, Leinsamen, MiFu, Pavo-Pellets, MSM, Magnesium, Kräutermüsli, Bierhefe, Hanföl, Birkenblätter, Wiesenfaser, Lebersaft und bestimmt hab ich jetzt ausm Kopf noch 2 Sachen vergessen.

Also, alles in einer Portion.

Jetzt weiß ich nicht, bin ich eine Rabenmutter oder sind die anderen verrückt?

Zusammengestellt wurde das übrigens für Tinker bzw. Friese von einer THP. Die Pferde haben durchaus mit den behangtypischen Problemen  (Mauke, Raspe, Haarlinge) zu tun.

Würdet ihr eine Futterberatung in Anspruch nehmen? Meine beiden haben nix, außer Fellwechsel und etwas zu schlank.

Obsi.

Team Never change a running system

Meiner bekommt auch nur Heu und Mineralfutter, aber der ist auch sehr leichtfuttrig.
Nichtsdestotrotz habe ich mich auch schon gefragt, ob es an der Fütterung liegt, dass ihm zwei Mal im Jahr beim Fellwechsel ein Teil der Mähne ausfällt (nicht juckend). Ich habe auch schon Zinkkur gemacht, ohne Erfolg. Keine Ahnung. (Nach den Tierarztrechnungen die wir schon hatten ist meine Motivation, das untersuchen zu lassen eher gering, da es ihm nichts auszumachen scheint. Ist halt hässlich..)

Meine bekommen Hafer, Heu und MiFu.
Bei bestimmten Problemen auch mal spezielles Zusatzfutter.

Ich bin auch so ne Irre die den Schrank voll mit Zeug für jedes Zipperlein hat, B12, Magnesium, Spirulina, VitE, Natürlich das ganze Gelenkzeug in jeder Form und Zubereitung Arthrose Zeug von Iwest, von NHC, von Equimove von Lexa, von Makana....Schwarzkümmel in öl und als Samen, Fenchel Kümmel Anis, Kräuter aller Art darunter Echinacea, Eukalyptus, Kräutermischungen für den Kreislauf, Kräuter für den Gelenkstoffwechsel, Müsli in Boxen für den SB damit die Tabletten rein gehen, davon verschiedene, denn die Tabletten müssen rein und wenn Madam ihr Futter nicht nimmt ist das blöd. Masch für den Magen, wegen Tabletten, Leinsamen und Bierhefe, verschiedene Mineralfutter weil siehe oben Madame frisst nicht alles, momentan garkein Mineralfutter und auch keine Kreislaufkräuter. und noch vieles mehr... völlig verrückt, das ging erst los als das Pferd krank wurde.
An Deiner Stelle würde ich alles so beibehalten wie es ist, wenn ihr keine Probleme habt.

Ich mische auch gerade Futter in der Hexenküche.

Heucobs, Maiscobs, Luzernecobs und Rübenschniitzel zum Masseerhalt, Hämolytan weil vom TA empfohlen (und leichter Anämie), MSM und Glucosamin für die Gelenke, Bierhefe für Fell und Magen, Mineralpellets, und gelegentlich kurweise Mariendistel wegen Leberproblematik.

Als zweiten Futtereimer, zeitlich versetzt früher noch eine Schippe Müsli.

Jetzt nimmt er wenigstens wieder zu und wirkt wieder aufgeweckt und unternehmungslustig

Hm, also doch mal eine Futterberatung?

Spencer ist mit Futter halt sehr speziell. Ich hab dem noch kein Pulver unterjubeln können, muss dann immer mit Maulspritze ran. Ventipulmin, Equipalazone, Magnesium, Schüsslersalze...

Cargos frisst alles, aber der sieht gesund aus und hat hoffentlich auch keine Zipperlein. Spencer kämpft halt wie jedes Frühjahr mit Fellwechsel und Untergewicht...

Obsi.

Brauchst Du da wirklich eine Futterberatung?
Wenn der zu dünn wird würd ich den schon auffüttern, da gibts ja für jeden Geschmack was, von Luzernecobs über Ricelein usw.. Oft brauchen die alten Heiter halt auch einfach ein par mehr Aminosäuren, damit die nicht abmuskeln. Bierhefe zum Fellwechsel find ich auch immer recht hilfreich und ich geb dann noch B Vitamine dazu, B12 z.B. fehlt in der Bierhefe, meine nimmt aber eher kein normales Mineralfutter, wenn sie Bierhefe hat, da ist ja auch eigtl fast alles drin.

Ich bin ja ein total skepischer Mensch, und für mich persönlich sind Futterberatungen nur dazu da, das Gedsäckel der Berater zu füllen. Meist dienen sie ja nur dazu xyz anzupreisen und zu verkaufen. (also das was ich bisher gehört oder kennen gelernt habe, es mag sicher auch andere geben)

Der Futterdschungel ist ja heute kaum zu durchblicken und ich ganz für mich bin eine totale Hafertussi. Natürlich sind mir in meinen Ställen auch schon viele Pferde begegnet, die aufgefüttert wurden. Das waren dann meist Maiscobs oder Speedybeets, Heucobs ohne Ende oder diverse spezielle Müslis. Ganz oft war Öl dabei, Öl zum Auffüttern.

Nun habe ich ja leider ein totales Montagspferd mit einem ganzen Haufen Baustellen und Zipperleins, eins der Zipperleins ist Kotwasser. Daher versuche ich auch immer die Nahrung zu optimieren. Das hat natürlich nichts mit auffüttern zu tun, sind verschiende Paar Stiefel, aber zu den Zusätzen die ich ausprobiere, ist immer noch Hafer meine erste Wahl.

Ich würde keine Futterberatung in Anspruch nehmen.

Tequilla schrieb:

Brauchst Du da wirklich eine Futterberatung?
Wenn der zu dünn wird würd ich den schon auffüttern, da gibts ja für jeden Geschmack was, von Luzernecobs über Ricelein usw.. Oft brauchen die alten Heiter halt auch einfach ein par mehr Aminosäuren, damit die nicht abmuskeln. Bierhefe zum Fellwechsel find ich auch immer recht hilfreich und ich geb dann noch B Vitamine dazu, B12 z.B. fehlt in der Bierhefe, meine nimmt aber eher kein normales Mineralfutter, wenn sie Bierhefe hat, da ist ja auch eigtl fast alles drin.

Ich hab 50 Gramm Bierhefe auf 2kg Quetschhafer gemischt und hab dann 2kg Quetschhafer weggeschmissen. Spencer sagt Nein.

Luzernecobs kriegt er und frisst er auch, wenn ich Hafer untermische.

MiFu muss ich alle paar Wochen wechseln... hatte mal die MiFu-Leckerlis gekauft, die hab ich dann verschenkt. Auch sein teures Kräutermüsli samt Schwarzkümmelchips, als er Husten hatte, fraß ein anderes Pferd. 

Ich denk halt, wenn mir so ein Futterberater zu Zusatzfutter rät, geb ich bestimmt viel Geld aus für Nix... weil Spencer ja nix frisst.

Obsi.

Uff, das ist aber echt schwer, wenn das Pferd nix frisst. Das tut mir Leid, das ist sicher super mühsam! Schade, dass es da nicht Patent X gibt, das wäre sicher leichter.

Hast Du schon Kanne Fermentgetreide ausprobiert gegen das Kotwasser? oder ist das bei euch schon tierarztrelevant? Das Pulver wirkt hier Wunder, viel effizienter als das ganze andere Zeug, wie Apfelpellets, Zeolith oder Topimal. Jedes Pferd reagiert da anders, aber kannst ja mal im Hinterkopf behalten

Obsi, das kenn ich. Noch fieser ist ja wenn man was vom Stallkollegen mopsen darf zum probieren oder Futterproben kommen lässt und das Pferd frisst das Zeug dann genau zwei Wochen, hab ich auch grad wieder mit sauteurem Mineralfutter oder vor kurzem Hanfzeug für Unmengen an Geld unter Wert weiter verkauft, weil das Pferd plötzlich nö sagt Bierhefe ist hier allerdings sehr hoch im Kurs, genau wie Spirulina oder Leinöl.

Tequilla ich? Im Moment hab ich einen guten Weg gefunden. Olimond und Zeolith in Luzerne Cobs/Espasette Cobs. Dazu morgens und abend Hafer. Das war nach langen Versuchen ein echter Gamechanger. Ich darf nur nichts verändern, nicht einmal Kleinigkeiten wie einen Branchial-Leckstein in die Box hängen, oder andere Zusätze unters Futter mogeln, sofort wird das Kotwasser wieder schlimmer.

Kanne Fermentgetreide kenne ich nicht, schau es mir aber an, falls es nötig wird und mein Weg nicht mehr funktioniert. Danke dafür!

Meine kam 20 Jahre lang perfekt mit Hafer + MiFu aus. Nur im Bedarfs-(Krankheits)fall gab mal an Zusatz kurweise bis der Bedarf sich wieder erledigt hatte. Gut, ab und an hatte mich die Futtermittelindustrie mal doch mit am Sack Mash erwischt oder mal Schwarzkümmelpellets.

Zu akuten Magengeschwürzeiten gab es aufgekochten Leinsamen mit ins Schlonzi.

Dann kam die Diagnose COPD, ergo gibt es seit einigen Jahren Thymian kurzweise, ich mach 3 oder 4 Kuren pro Jahr damit, damit haben wir das COPD im Griff.

Dann wurde der altersbedingte Herzklappenfehler diagnostiziert, seitdem gibt es dauerhaft täglich Weißdorn, damit haben wir das wiederum sehr gut im Griff.

Dann kam der Bruch des Sitzbeinhöckers, der an einer Stelle am linken Hinterteil einen Nervenschaden mitverursachte (ein runder Fleck schwitzt, während der Rest des Pferdes strohtrocken ist), da gab es von meiner TÄ den Tipp, mal gezielt Vitamin E zuzuführen als Saft und schwups, war der Fleck verschwunden. Seitdem bekommt sie im Bedarfsfall Vit.E-Saft als Kur, wenn der Fleck wieder auftaucht. Sind so 2-3 Kuren pro Jahr, der Schaden ist halt vorhanden. Würde ich nix geben, wäre der nicht störende Schwitzfleck halt dauerhaft vorhanden, da ich es aber simpel mit Vit. E. wegbekomme für einen längeren Zeitraum, bleibe ich halt dabei.

Und zu guter Letzt: Wenn ihr die altersbedingte Arthrose mal wieder zu schaffen macht, bekommt sie einen Hanf/Teufelskralle-Saft als Kur. Die letzte diesbezügliche Kur ist allerdings auch schon gute 2 Jahre her, seitdem war der Bedarf nicht mehr gegeben *dreimalaufHolzklopf*

Ölzuführung ist jetzt halt neu, weil mit 29 halt einfach nix mehr hängen bleibt am lieben Tier.

Ich bin halt der Typ "wenn notwendig, dann gibt es etwas gezielt, ansonsten schenken wir uns das".

Ich sehe diese Futterberatungen etwas kritisch.
Wer sich da alles Futterberater schimpft... Das zum einen.
Und zum anderen, es kann ja eigentlich nicht im Sinn des Beraters sein, nur einmal an mir zu verdienen.
Also denke ich mir, ein weiterer Anteil wird darauf bedacht sein, mich an ihn zu binden.
Indem bestimmte Marken vorgegeben werden, oder das man als Kunde so dermaßen verunsichert wird, das man sich nichts mehr zutraut.
Ich bin da schon so, möglichst wenig ins Pferd rein zu tun.
Aber im Alter oder durch Krankheit kommen da Bedürfnisse hinzu, die decke ich dann selbstverständlich schon ab.
Ich käme aber nicht auf die Idee dafür eine Beratung kommen zu lassen.

Der normal wissenschaftlich versierte Pferdebesitzer ist eigentlich schon fähig das selbst auf die Reihe zu kriegen.

Ich würde auch keine klassische Beratung annehmen. Das hat für mich diesen Staubsauger-Vertreter-Charakter. Irgendwie fühlt man sich dabei immer, als würde einem was aufgeschwatzt werden, dass es nicht braucht.

Ich folge ein paar „Pferdeinfluencern“, die den ganzen Kram ja gratis bekommen und dann Werbung dafür machen und dort fällt dann natürlich auch auf, wie häufig Sorten gewechselt werden. Das kann auch nicht gerade gesund für den Darm sein, aber da gibt es dann eben noch einen gesponserten Saft hinterher, der für die Verdauung gut sein soll.

Ich bin da auch minimalistisch eingestellt und denke mir: Weniger ist mehr.
Nochmal ein stoffwechselkrankes Pferd muss nicht sein.

Am besten, man versucht seine Weiden so vielfältig wie möglich zu bepflanzen, dann können die Pferde sich nach Bedarf weitreichend selbst die passenden Kräuter, Blätter oder Zweige zusammen suchen. Und die Heuqualität ist eben das A und O, weil Hauptnahrungsmittel.
Noch besser ist es, glaube ich, wenn man ganzjährig Weide und Heu anbieten kann, das geht bei uns nur leider nicht, da die Winter hier nur noch Regenzeit sind und dann alles direkt versumpfen und vermatschen würde an sowieso schon knapp bemessenem Weideland.

Ich habe tatsächlich auch einiges an Einzelfutter hier. Ich mag sehen was ich und wieviel ich verabreiche. Und dadurch habe ich keine Zusatzstoffe/Bindemitel mit drinnen. Zusätze bekommt nur mein Rehepferd in Form von Kräutern

Ich füttere gerade Mangan dazu und stelle wirklich eine Verbesserung fest. Mit dem Muskelstoffwechsel ist meiner problematisch und bekommt da eigentlich nur ein spezielles Mineralfutter dafür (was schon eine Verbesserung gebracht hat), aber das Mangan on top macht’s nochmal besser. Ansonsten gibts zusätzlich proteinreiches Kraftfutter, aber Kohlenhydratarm.
Wenn das Pferd keine besonderen Bedürfnisse hätte, würde ich auch nur Heu/ Hafer/ MiFu geben.

Jetzt muss ich glaub ich auch mal mit Mangan experimentieren. Pferd hat eigtl keinen Mangel aber man hört so oft dass die Westernrassen damit oft besser laufen. Welches gibst Du?

Ich hab das Mangan+ von Stiefel. Ich geb da aber etwas weniger, weil in meinem Mineralfutter auch drin ist. So eine Dose hält dann glaub ich ca. 3 Monate.

Danke Dir! Das geh ich nachher mal googeln.

Tequilla schrieb:

Jetzt muss ich glaub ich auch mal mit Mangan experimentieren. Pferd hat eigtl keinen Mangel aber man hört so oft dass die Westernrassen damit oft besser laufen. Welches gibst Du?

Erklärt ihr mir, warum das Pferd damit besser laufen soll?
Natürlich weiß ich um die Sprinter-Muskulatur, die die Westenrassen haben. Muskelpakete halt, die weißen Muskelfasern überwiegen, die sich schnell und explosiv zusammenziehen. Im Gegensatz dazu die roten Muskelfasern, die langsamer kontrahieren und vorwiegend für Ausdauerleistungen gebraucht werden.
Was bewirkt das Mangan, dass auch ein Westernpferd, das nicht im Sport läuft, davon profitiert?

Nur kurz aus dem Stehgreif: wegen der Lactatoxigenase, die wenn ich mich richtig erinnere, Mangan zur Funktion braucht, manch einer behauptet ja, die Muskulatur der Westernrassen übersäuere schneller als die anderer Rassen, also bilde mehr Lactat das dann mehr Lactatoxigenase zum Abbau bräuchte ansonsten resultiert eine steife Muskulatur. keine Ahnung, so oder so ähnlich bitte nagel mich nicht fest, müsste das auch nochmal googeln. In PSSM2 Kreisen schwören auch einige drauf, die sagen ihre Pferde verlieren die Steifigkeit durch mehr Mangan. Dauerhaft geben würd ich es wohl nicht, aber mal ne Kur.... versuch macht klug.

Ich hab letztes Jahr im Herbst eine Haaranalyse bei meinen dreien machen lassen. Beim Shettywallach kam auch Manganmangel zu Tage. Kur über 8 Wochen hat bewegungstechnisch echt einen Unterschied gemacht. War ziemlich baff. Also insofern: probier es

Ich hatte bei 3 meiner Jungpferde Mangan im Blut testen lassen. Alle 3 standen immer zusammen, bei 2 war alles in Ordnung. 1 hatte stark erhöhte Werte im Blut. Fand ich irgendwie seltsam, da sie alle das gleiche zu fressen bekamen.

Same here. Gleiche Ausgangsvoraussetzungen. Ich denke, bei manchen Individuen und Konstellationen ist einfach der Bedarf erhöht, so dass ein Mangel, oder umgekehrt, ein Überschuss entsteht. Würde mir da keinen großen Kopf drum machen.