Cesar Parra Videos

[quote="ike pike"]

es muss uns eins immer wieder klar werden: wer eine pferdeausbildung und reiterausbildug mit druck beginnt, wird nie davon wegkommen! es wird niemals weniger druck werden und je weiter er kommen will um so gezielter und stärker muss dieser druck werden. und dies hat nichts mit "Leistungssport oder nicht" zu tun sondern mit dem Druck als solchen.



[quote]


Der Satz hat mir gerade echt zu Denken gegeben. Und ich habe für mich befunden, dass er wahr ist. Nachdem ich mal einige Situationen vor meinem geistigen Auge revue passieren haben lasse.

Da müsste man ja jetzt ertsmal wieder definieren was unter "Druck" verstanden wird.

Okay mit dem Zitieren wird es noch eine Herausforderung.

Ich bin keineswegs gegen Turniere oder sportliche Wettkämpfe, daher fänd ich ein Verbot auch absolut nicht gut. Leider ist es aber meistens so, dass etwas zu Lasten von vielen Guten verboten wird, wegen einiger wenigen Doofen. Das gibt es ja in vielen Bereichen.

Es war nur eine Überlegung, ob man dem Problem evtl so Herr werden könnte. Ich verstehe aber die Argumente von @PAweide und von @ike pike sehr gut.

Mein Gedankengang kam daher, dass viele mit der Art des Richtens unzufrieden sind, dass zu viel schlechts Reiten zu hoch gewertet wird. Und Pferde einfach für die speziellen Einsatzgebiete immer krasser gezüchtet werden, damit die Richter noch mehr falsche Reiterei sehen können.

Dazu finde ich den Gedankengang von ike pike interessant "ich würde sogar eine zang zu öffentlichen auftritten gutheißen. bloß müsste anders gewertet werden als im dressurzirkus." ( da haben wir es.. ich bin noch zu doof zum richtig zitieren, aber ich arbeite dran)

Hast Du eine Idee wie das aussehen sollte?

Kaktusjack schrieb:

Dazu finde ich den Gedankengang von ike pike interessant "ich würde sogar eine zang zu öffentlichen auftritten gutheißen. bloß müsste anders gewertet werden als im dressurzirkus." ( da haben wir es.. ich bin noch zu doof zum richtig zitieren, aber ich arbeite dran)

Hast Du eine Idee wie das aussehen sollte?  

velleicht alle paar jahre einen "Pferde-Gebrauchsführerschein?

alle 2 jahre aufladen können müssen, anreisen können müssen, abladen und abreiten könnnen müssen und einnettes treffen mit einer einfachen dressur, einen einfachen geländeritt inklusive springen über eien minibaumstamm, einen 40 cm springparcours, und einen mini-geschicklichkeitsparcours?
dies als mindest-anforderung?

so wie es früher im gebrauch üblich war? viele schaffen ja gar ncihts mehr mit ihrem pferd....
und wenn man das schafft und alle 2 jahre wiederholt, werden die versicherungsbeiträge günstiger?

Da müsste man ja jetzt ertsmal wieder definieren was unter "Druck" verstanden wird.    

darf ich mit einem bild antworten?

aber wie geht das hier...verdammt....  versuch...
https://www.facebook.com/equitaris.ponys/photos/a.1948219665307265/3640427132753168/?type=3

wer so Ldressur erlernt hat zu reiten: wie will man dann über M zu S kommen, indem man aufhört, sich so zu verdrehen? ist doch klar, dass man immer "schlimmer" und gezielter machen muss.

logisch, dss auf die art leistungssport dann nur noch verpöhnt ist.

aaah - so klappt das mit den fotos!

entschuldigt die doppelposts... ich musste probieren.


ist doch klar, dass dem mädel bald von hinten geholfen werden muss und sie noch gezielter mit den händen agieren lernen muss.

Manic schrieb:

vorne von Helfen festhalten lassen um von hinten drauf zu schlagen. 

genau deswegen. .

ganz konkret fängt das quälen bzw der "unfaire druck" dort für mich an, wo in der letzten szene des videos (ab etwa 30 sekunden) der mann von hinten schlägt und der reiter sich mit ganzem körpereinsatz zurücklehnt und somassiv die nase hinten behält. so wird das pferd in den unnatürlichen, schädigenden bewegungsablauf gezwungen.

würde der mann während des schlages in den entlastungssitz gehen, einen rundrücken mit nach vorne gezogenen, nachgebenden schulterblättern machen, die vorwärtsbewegung , die durch die peitsche entsteht, also nach vorne weglassen, fände ich den peitscheneinsatz nicht verwerflich.

der longierpeitscheneinsatz könnte dann (bei einem auf die art anders sitzenden reiter) könnte dann sogar mittel zur korrektur sein, wenn man zb ein ehemals auf die art misshandeltes pferd zur re-ausbildung bekommt. weil es zb inzwischen steigt, wenn es sich an alte schlimme szenen erinnert fühlt.

dadurch, dass der mann schwer einsitzt und sich nach hinten lehnt, kann der pferderücken nicht hochkommen und er kann nicht nachgeben. will er ja auch nicht, weil sonst kein "strampelgang" entsteht.

ike pike schrieb:

velleicht alle paar jahre einen "Pferde-Gebrauchsführerschein?

alle 2 jahre aufladen können müssen, anreisen können müssen, abladen und abreiten könnnen müssen und einnettes treffen mit einer einfachen dressur, einen einfachen geländeritt inklusive springen über eien minibaumstamm, einen 40 cm springparcours, und einen mini-geschicklichkeitsparcours?
dies als mindest-anforderung?

so wie es früher im gebrauch üblich war? viele schaffen ja gar ncihts mehr mit ihrem pferd....
und wenn man das schafft und alle 2 jahre wiederholt, werden die versicherungsbeiträge günstiger?

Das finde ich grundsätzlich eine gute Idee. Es hat allerdings nicht jeder ein Auto, das ziehen kann und einen Hänger. Gut, Letzteren kann man sich meist leichter leihen als das Auto. Aber man braucht ja nun auch seit geraumer Zeit einen extra Hängerführerschein. Sind ja nicht alle alt...

Des Weiteren:
Was machen Leute, die ein altes oder sonstwie körperlich eingeschränktes Pferd haben, die nur noch tüddeln, das Pferd vom Boden beschäftigen oder gemütlich in Schritt und bestenfalls Trab ausreiten können?
Müssen die dann ihr Pferd abgeben?

Nee, da sollte (auch) eine andere Möglichkeit her.
Aber wie gesagt, die Idee mit dem Pferdegebrauchsführerschein fände ich gut.

Ich fände es eigtl sinnvoll erstmal die tierschutzrelevante Quälerei vom Großtieren zu unterbinden, bevor man dem Reitmäuschen, das eine blöde Lehre verfolgt, das Leben schwer macht, denn hätte das Mäuschen andere Vorbilder würde es denen auch nacheifern.

damit hast du natürlich recht, tequi.

Fast jede Reiterhilfe hat mit Druck zu tun.
Auch vom Boden.
Zeigen mit der Peitsche beim longieren ist Druck.
Eine Schenkelhilfe ist Druck.
Eine Zügelhilfe ist Druck.
Das ist aber nicht das Problem, solange das Pferd dann auch die Möglichkeit hat dem Druck entsprechend weichen zu können.
Will ich vorwärts, muss ich den Weg dahin auch frei machen.
Sicher ist dieser zurückgelegte Sitz auf dem Bild nicht toll und eigentlich störend fürs Pferd.
Hat aber nichts mit Tierquälerei zu tun und das was in den Videos von Parra und Helgstrand zu sehen war. Das ist schlechtes reiten. Kann aber mehrere Gründe haben.  Sollte auch bewertet werden, aber in diesen Prüfungen geht es nun mal nicht um den Sitz des Reiters.
Die Richter könnten nun weit ausholen und kritisieren das der Reiter so sitzen muss, weil er das Pferd eben sonst nicht sitzen kann. Was man als Anzeichen werden kann, das dieses Pferd eben nicht schwingt, was eben ein Zeichen falscher Ausbildung ist. Oder das der Reiter bewusst so sitzt, um genau das herbeizuführen
Damit hat man aber so viele Eventualitäten angesprochen, das man damit nicht durch käme.

Überall wo es um Geld geht wird es hässlich. Das zieht sich durch alle Sparten des Reitsports.
Da wird überall versucht durch Gewalt mehr raus zu holen .
Das war auch nie anders.
Wird aber auch nicht besser wenn bekannt gewordene Fälle immer noch weiter Geld damit verdienen können. Die Helgstrand Hengste werden trotzdem noch beklatscht und genutzt, Ausbildungspferde gehen weiterhin für viel Geld über den Tisch.
Solche Leute müssen weg, die dürfen nie wieder in dem Bereich auch nur einen Cent verdienen können. Ne andere Sprache verstehen die nicht.
Vermutlich werden dann, wenn es einigen so ging, andere auch vorsichtiger werden bei dem was sie tun. Damit rechnen das gefilmt wird, so das man nichts mit bekommt, müssen alle. Aber dafür müssten sich die Verbände auch positionieren und zum Beispiel nicht ein kleines bissel Rollkur erlauben. Weil ja nur über x Minuten. Diese Regelung war von Anfang an einfach lächerlich und unglaubwürdig.

Manic schrieb:

Fast jede Reiterhilfe hat mit Druck zu tun.
Auch vom Boden.
Zeigen mit der Peitsche beim longieren ist Druck.
Eine Schenkelhilfe ist Druck.
Eine Zügelhilfe ist Druck.
Das ist aber nicht das Problem, solange das Pferd dann auch die Möglichkeit hat dem Druck entsprechend weichen zu können.
Will ich vorwärts, muss ich den Weg dahin auch frei machen.

deswegen habe ich ergänzt mit "unfairer druck". und es ist defintiv unfair, nicht wegzulassen, um einen unnatürlichen showgang zu erreichen.

Manic schrieb:

Aber dafür müssten sich die Verbände auch positionieren und zum Beispiel nicht ein kleines bissel Rollkur erlauben. Weil ja nur über x Minuten. Diese Regelung war von Anfang an einfach lächerlich und unglaubwürdig.

off topic:
es ist ja nicht rollkur erlaubt sondern LDR. und das heißt eigentlich "long deep round" nicht die verballhornung "low deep round". rollkur ist also gar nicht erlaubt.
und DAS macht es so unglaubwürdig. wenn die ausrichter die regeln ihres verbandes nicht einhalten und der verband nichts dagegen unternimmmt, selbst wenn er mehrfach darauf hingewiesen wird.

Tequilla schrieb:

Ich fände es eigtl sinnvoll erstmal die tierschutzrelevante Quälerei vom Großtieren zu unterbinden, bevor man dem Reitmäuschen, das eine blöde Lehre verfolgt, das Leben schwer macht, denn hätte das Mäuschen andere Vorbilder würde es denen auch nacheifern.

ich weiß allerdings nicht, ob das mädchen dann wirklich nacheifern würde, denn es müsste viel länger "reien lernen", sich eine viel diffizilere basis erschaffen.
es ist unglaublich einfacher, auf die art einen strampeltrab zu erreichen wie im foto zu sehen als korrekt klassisch. deshalb hat es ja überhaupt die vielen nachahmer gefunden: "erfolgreich reiten für jedermann" quasi.

und so wie sie jetzt reitet, muss man ordentlich druck mit der pietsch, dem sitz, der hand, den sporen machen, um den trab und alles zu steigern. mit weniger oder dem gleichen geht es defintiv nicht.

alternativ: turnierreiten aufhören.


deshalb wurde hier ja auch schon gesagt, dass es ggf gut wäre, den turniersport zu verbieten: weil nur noch das steigern des drucks bekannt ist, nicht feiner spitzensport als team.

Turniersport aufgeben ist die Option, die die meisten wählen oder alternativ happy mit den unteren Klassen sein und wissen was man sich und dem Pferd zutrauen darf. Es strebt ja nicht jeder nach höher, schneller, weiter, manche sind zufrieden mit dem, was das jeweilige Pferd einem geben möchte und kann.
Ich gebe zu, ich kenne auch keinen feinen Spitzensport so wie ich feinen Sport verstehen würde. Ich glaube tatsächlich diese Leistungen sind "fein" nach meinem Verständnis nicht von einem Pferd abzurufen.
Ich denke, und das meine ich garnicht negativ, da gehört immer eine gewisse Härte zu sich selbst und auch zu seinem Pferd dazu. Ich kenne diese "Maschinen-Pferde" nicht, die immer auf a mit b reagieren, die haben alle auch ne eigene Meinung und nen eigenen Willen und haben halt auch manchmal einfach keine Lust oder unpassende Ideen, das nie zu zu lassen, damit garnicht auf die Idee gekommen wird nachzufragen, erfordert für mich schon eine gewisse Strenge und Konsequenz, die ich zwar bei anderen bewundere, auf die ich im Umgang mit meiner vertüttelten Diva aber garkeine Lust hätte.

Tequilla schrieb:

Turniersport aufgeben ist die Option, die die meisten wählen oder alternativ  happy mit den unteren Klassen sein und wissen was man sich und dem Pferd zutrauen darf. Es strebt ja nicht jeder nach höher, schneller, weiter, manche sind zufrieden mit dem, was das jeweilige Pferd einem geben möchte und kann.

Ich sehe das Problem darin, dass es auch genügend Leute in den unteren Klassen gibt, die mit schädlichem Druck reiten.
Sicher nicht so ausgefeilt, wie die "Großen", aber man muss sich doch nur das von ike eingestellte Foto anschauen.
Auch wer mit "nur" A oder L zufrieden ist, will doch bei seinen Turnierauftritten von den Richtern höchstmögliche Noten erhalten und gibt sich nicht freiwillig mit einer 5,8 zufrieden. Wenn das mit Gewalt bei der Ausbildung leichter geht, ist dieser Weg halt für viele attraktiv.

Eigentlich wird es Zeit, dass es wieder möglich sein sollte, mit einem Wald- und Wiesenpony/Pferd, dass nicht eine super Abstammung hat und das nicht ein elegantes, mega ansprechendes Exterieur hat, mit einem guten Sitz und korrekt gerittene Lektionen ohne Gestrampel und spektakulären Tritten eine gute Wertnote zu erzielen.
Kerstin Gerhard hat in einem Interview im NDR (ich darf den Link noch nicht einstellen, muss noch ein paar Tage warten) die Idee geäußert, dass Ausbilder/ Reiter, die ihre Pferde so quälen, gesperrt gehören (natürlich) und dass sie kein Geld mehr verdienen dürfen mit ihrer Quälerei. Ebenso sollten den Käufern dieser Pferde nach ihrer Idee zwei Jahre eine Sperre auferlegt werden, also nicht auf Turnieren starten zu dürfen, als auch mit dem Pferd durch Verkauf oder sonstige Möglichkeiten irgendwie Geld zu verdienen. 
Das würde das schnelle Ausbilden durch unsaubere tierschutzrelevante Methoden nicht mehr attraktiv machen.
Ich finde das eigentlich eine gute Idee.

Ich verliere langsam etwas die Übersicht - zum Glück ist Kerstin Gerhard eine von den "vernünftigen". Ist halt die Frage, wie gut sich so etwas durchsetzen könnte.

Es wurde ja schon einiges versucht - und es gab auch früher hier und da Turniere, wo tatsächlich die kleinen, nicht ganggewaltigen Pferde auch mal die Nase vorn hatten. Aber das war natürlich eher die Ausnahme. Ein solches Pony kannte ich sogar - falls ich noch jemand an Storm, den Haflingerwallach aus dem großen Grünen erinnern sollte, der stand ja anfangs bei uns im Stall, als die Besitzerin noch keine Turnier ritt, und das Pony auch noch nicht so gut unterm Sattel lief - aber die haben wirklich viel erreicht, dafür, dass das Pony tatsächlich glaube ich knapp unter 1.40 m groß war, und dann noch nicht ganggewaltig. Aber da wurde dann durchaus auch mal das "vernünftige", harmonische Reiten belohnt. Aber das war halt auch auf einem anderen Niveau (ich habe da gerade einen Sieg in einer L Dressur im Kopf).

Mir fällt in letzter Zeit auf, in den sozialen Medien hat man so oft Kriegsrhetorik in allen Spaten des Reitens wo ist denn der Respekt und die Achtung vor dem Pferd geblieben?
Grad geht mir so ein möchtegern Cowboy auf spindeligem Quarter mit Bosal und nem Aggressionskomplex nicht aus dem Kopf. Ich möchte das auf FB nicht weiter kommentieren, gibt nur Aufmerksamkeit, deswegen muss ich das hier schnell los werden, sowas macht mich nml wiederum aggressiv. OOOOoooohm...