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"Probleme" mit Pfützen

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Bumblebee
ike pike
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Kaktusjack
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Ich könnte mal ein paar Ideen brauchen, wie Ihr so ein Problem gelöst habt, oder auch ggf nicht.

Unser Roundpen steht unter Wasser. Also zumindest ein Teil. Ich habe damit kein Problem, aber Zausel hat eins. Der geht einfach null gar nicht durch Pfützen. Schon bei kleineren auf Spaziergängen stellt die Diva sich an, so lange mir aber nicht in die Hacken gesprungen wird, ist mir egal, ob drumherum geeiert wird.

Allerdings bei der Arbeit finde ich es nicht so lustig, wenn ich zur Seite springen muss, weils Pferdle nicht durch will und eher den Menschen gedenkt umzurennen. Ich bin auch kein grosser Freund davon, rohe Gewalt anzuwenden. Durchsetzen ist gerade nur semi produktiv, weil wir im Aufbau nach langer Krankheit sind und ich Sperenzchen daher nicht so toll finde.

Ich könnte das ganze umgehen, in dem ich in die Halle gehe, aber dort ist oft unser "Haus und Hof Bereiter", dem möchte ich nicht im Weg herumlongieren.

Verzichten ist im Aufbau auch doof und gegen den Regen kann ich auch nichts machen.

Heute habe ich, nach einem Donnerwetter, weil ich fast umgerannt wurde, dann in Kauf genommen, dass durch den Zirkel an der Pfütze vorbei abgekürzt wurde, aber das ist auch keine Dauerlösung.

Wie gewöhne ich ein älteres Pferd an Pfützen? Abspritzen z.B. ist kein Problem.

Foto: Die pferdefressende Pfütze.
"Probleme" mit Pfützen Img_2011

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So eine bahnbrechende Idee habe ich auch nicht. Aber vielleicht kann es helfen den Hufschlag mit Cavalettis einzugrenzen, so daß dein Pferd durch das Wasser muß.
Oder auchceinfach erst einmal durch das Wasser im Schritt reiten und dann im Trab.

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Ich bin ja ein Freund davon, Gefahren "schön" zu füttern.

So, wie du das beschreibst, würde ich nicht im Roundpen anfangen, sondern draußen. Auf einem Weg mit großer, schöner Pfütze.
Gummistiefel an, langen Strick an Halfter oder Kappzaum, Möhren in die Tasche und viel Zeit mitbringen.
Du stellst dich ganz gemütlich in die Pfütze. Pferd kriegt einen Happs Möhre, wenn es sich der Pfütze nähert. Und noch ein Stückchen und noch einen Happs. Und so weiter.
Ganz wichtig: Zeit lassen! Wenn es heute noch nicht ganz ins Wasser geht, dann morgen, übermorgen oder nächste Woche.

Solltest du gerne clickern und dein Pferd das Prinzip auch begriffen haben, ist das natürlich auch eine super Möglichkeit. Evtl. mit Target.

Ach, noch was fällt mir ein, das geht auch im Roundpen.
Vielleicht gibt es einen wasserliebenden Koppelpartner deines Pferdes. Dann würde ich die beiden einfach mal zusammen reinschmeißen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das andere Pferd dann zu plantschen anfängt, ist groß. Und Pferde schauen sich viel von Artgenossen ab. Möhrchen von außen kann man dann natürlich auch füttern
... Wink

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Kaktusjack schrieb:

Wie gewöhne ich ein älteres Pferd an Pfützen? Abspritzen z.B. ist kein Problem.


Vielleicht gehst Du an das Problem mal aus einem anderen Gesichtspunkt an: Für mich sekundär nach dieser Beschreibung wäre nicht, wie ich ein Pferd an Pfützen gewöhne, sondern wie ich an der Erziehung arbeite, dass mich umrennen keine Option ist.

Da muss man auch nicht mit roher Gewalt ran, sondern kann da sehr gut an der Erziehung arbeiten. Dann löst sich das Pfützenproblem auch von selbst in Luft auf, denn wenn ich die Longe in der Hand habe und da stehe als Begrenzung zwischen trocken und nass und wünsche, dass durch nass marschiert wird, dann gibt es da auch kein Diskussionspotential oder ich muss nicht wegspringen, um trockenen Platz zu schaffen.

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ich bin ja fürs erreiten der pfützen im gelände, denn da stört es nicht, wenn das pferd ggf einen satz über die pfütze macht oder unvermutet rückwärts rast. dann kann man weder umgerannt werden noch kann einem das pferd abhanden kommen. leicht entlastend sitzend, hände auf den hals und das pferd durch die vorherige arbeit "am schenkel haben". den hals nicht in die gewünschte richtung ziehen sondern wie beim schenkelweichen leicht das auge schimmern sehen, was der pfütze abgewandt ist, damit der schenkel, der ebenfalls auf der anderen seite der pfütze liegt, gut beim treiben durchkommen kann.
eine pfütze aussuchen, wo man zuerst "beulen" am seitlichen rand überreiten kann und erst beim immer besseren überwinden immer mehr die pfütze in der mitte nehmen. ältere pferde vorweg geben mut und mehr sicherheit.

ich denke, es ist essentiell dies zu schaffen, denn das schenkelweichen braucht man ja zb auch, wenn zb gruselige hühner uä am wegesrand sind und man sich auf einem schmalen gehweg befindet, wo danaben zb eine straße kommt. sterben will man ja nicht.
es gab früher eine pfütze in luhmühlen auf einem sandweg, da war links und rechts stacheldraht einer kuhwiese. oft blieben etwa 50 cm sandweg auf  jeder seite übrig. die reiter, die es nicht erreitend durch die pfütze schafften, hatten zerschrammte beine und kaputte hosen oder stiefel.

diesen longierzirkel würde ich nicht benutzen, solange die pfütze da ist. sinnn der arbeit ist ja die gymnastizierung und bei ungleichen tritten ist die nicht gegeben. gleiche tritte sind da nicht möglich. außerdem nimmt es dem pferd m.m.n. die freude an der arbeit. es kann ja gar nicht mehr die hinterhand vorsetzen, was die longierpietsch jedoch verlangt, da dann schon wieder die pfütze kommt. das schafft unwillen.

Zuletzt von ike pike am Mi Apr 03, 2024 9:10 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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....

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Danke, das sind ja doch alles gute Ideen.

Vor allem, die naheliegenste, das Durchreiten! Sobald ich wieder rauf darf, werd ich das angehen, und im Gelände ist auch ein guter Plan.

Alle Ideen sind echt hilfreich, die Cavalettis zur Begrenzung, das Futterlob und auch den wasserliebenden Kumpel hab ich auf meine Liste gepackt.
Sokrates,Clickern liebe ich, leider habe ich da ein Pferd, das den Sinn darin nicht versteht oder (entschuldigt bitte) "zu doof" ist. Ich habe schon mit einigen Pferden geclickert, auch in Gewöhnungssituationen, jedoch hier stehe ich vor einer echten Herausforderung, das habe ich versucht zu installieren, als die Stehzeit begann.

Ike Du hast Recht, so kam gestern definitiv kein schöner gleichmässiger Trab zustande, weil immer vor der Pfütze gebremst wurde und der neue Weg gesucht wurde. Die Halle wäre wohl doch der bessere Ausweg gewesen, und wenn die Pfütze nochmal so gross ist, werde ich das auch machen.

Mirage oh ja da schreibst Du wahre Worte, das werde ich. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so weit kommt, weil bisher mein Tanzbereich nie so bedrängt wurde. Ich befürchte auch, dass er bisher immer damit durch gekommen ist, er ist gut darin, sich anstrengenden Dingen entziehen. Das ist auch neu für mich.

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Ike Du hast Recht, so kam gestern definitiv kein schöner gleichmässiger Trab zustande, weil immer vor der Pfütze gebremst wurde und der neue Weg gesucht wurde. Die Halle wäre wohl doch der bessere Ausweg gewesen, und wenn die Pfütze nochmal so gross ist, werde ich das auch machen.


abbremsen meinte ich gar nicht. ich meinte, dasss er sich ja anders durch die pfützen bewegen muss als ohne pfütze. und der longierer müsste deshalb ja quasi immer rechtzeitig übergänge vorbereiten, halbe paraden quasi. durch die körperhaltung und mit der longierpietsch.
und das ist nicht gut pratikabel. man will ja vermutlich keine dauer-halbe-paraden sondern den fokus auf ganz anderes.

Mirage schrieb:

Vielleicht gehst Du an das Problem mal aus einem anderen Gesichtspunkt an: Für mich sekundär nach dieser Beschreibung wäre nicht, wie ich ein Pferd an Pfützen gewöhne, sondern wie ich an der Erziehung arbeite, dass mich umrennen keine Option ist.

Da muss man auch nicht mit roher Gewalt ran, sondern kann da sehr gut an der Erziehung arbeiten. Dann löst sich das Pfützenproblem auch von selbst in Luft auf, denn wenn ich die Longe in der Hand habe und da stehe als Begrenzung zwischen trocken und nass und wünsche, dass durch nass marschiert wird, dann gibt es da auch kein Diskussionspotential oder ich muss nicht wegspringen, um trockenen Platz zu schaffen


Kaktusjack schrieb:
Mirage oh ja da schreibst Du wahre Worte, das werde ich. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so weit kommt, weil bisher mein Tanzbereich nie so bedrängt wurde. Ich befürchte auch, dass er bisher immer damit durch gekommen ist, er ist gut darin, sich anstrengenden Dingen entziehen. Das ist auch neu für mich.


euer ansatz ist mir hier neu.

dem pferd wird ja eine aufagbe gestellt. die wird es ggf mit "komm zu mir" verstehen. das maht er ja, er löst die aufgabe. in dem loch ness leben ja mndestens 3 nessies und außerdem ist wasser im kalten frühjahr unangenehm, sonst kann er ja auch dran vorbei.
in der vielseitigkeit macht man ja auch solche aufgaben. wenns reiterlich nicht mehr klappt, nimmt man sich hilfspersonal unten und wenn das nicht da ist, muss man selbst absteigen. wenn man dann umgerannt wird oder bedrängt, stand man falsch oder war zu unbeweglich. ggf hatte man auch ungeeignetes zügelzeug, also zb keine longe sonden nur die zügel und dann war der weg zu kurz.
wenn man dann straft, dann versaut man sich ja alles. denn das pferd war ja folgsam. man nimmt dann halt beim 2. mal die longe und hat mehr abstand, sodass man aus der schusslinie ist, wenn das pferd die aufgabe zunächst springend löst. und dann wiederholt man so lange, bis die aufregung dann auch weg ist. und hört dann auf.

Kaktusjack schrieb:
Für mich sekundär nach dieser Beschreibung wäre nicht, wie ich ein Pferd an Pfützen gewöhne, sondern wie ich an der Erziehung arbeite, dass mich umrennen keine Option ist.


sich während so was umentscheiden  ist nicht so klug - du warst ja an der aufgabe "pfütze", nicht an der erziehung! der scheint ja auch grundlegend erzogen. erzogen muss dann der ausbilder werden, dass er beweglich ist, sich nicht an den pfützenrand stellt, sich eine longe nimmt und gummistiefel anzieht, sodass er auch ohne zögern durch die pfütze watscheln mag. Wink

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Mein Pferd hat mich grundsätzlich nicht umzurennen, komme, was wolle. 
Ich finde, es sind auch zwei Paar Schuhe, ob ich auf dem Pferd sitze und es dazu bewegen will, durch eine Pfütze zu gehen oder ich es führe und es durch eine Pfütze gehen soll.
Wenn ich führe und das Pferd geht nicht durch die Pfütze und springt stattdessen in meine Richtung, dann sehe ich das als Problem. 
Wenn ich führe und meine Pferd geht hinter mir und erschrickt, so darf es auf keinen Fall mir in die Hacken springen. Es kann hinter mir scheuen, es kann zur Seite springen, aber es darf mich nicht umspringen oder umrennen. Das Selbe gilt, wenn ich führe und auf der Seite des Pferdes ist eine Pfütze. Es kann natürlich verweigern, durch die Pfütze zu gehen, aber dabei hat es mich niemals umzurennen. Es kann über die Pfütze springen, es kann außen drum herum rennen, es kann stehen bleiben. Aber in meine Richtung hat es niemals einen Ausweg zu suchen.
Die Aufgabe des Pferdes ist es, mir aus dem Weg zu gehen und es ist nicht meine Aufgabe, meinem Pferd aus dem Weg zu gehen. Das ist für mich persönlich eine ganz wichtige Basis im Umgang mit dem Pferd, die zu den ersten Dingen gehört, die meine Pferde lernen... Abstand halten zur Führperson.

Mein Pferd geht im übrigen auch ungern durch Pfützen, aber ich verlange es immer wieder, sowohl beim Führen als auch geritten. Je größer die Pfütze, desto leichter ist es, da eben nicht so viel Möglichkeiten zum ausweichen gibt. Also würde ich an der Hand geführt mit großen Pfützen üben und natürlich viel loben, wenn das Pferd durch die Pfütze geht.

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@bumblebee
es kann ja sein, dass es das nicht zu tun hat, aber wenn es in dich hineinspringt, dann bist du  tot oder lebenslang beschädigt.
dann kannst du ggf noch 10.000 jahre aus dem off zetern, aber dein pferd hat nicht den fehler gemacht sondern du. und deine familie ist traurig.

pferde sind von den genen her seit ewigen zeiten darauf getrimmt, solche dinge ggf springend zu überwinden. und dann ist ein abstand auf zügelmaß eben - je nach position - viel zu lurz. diese gefahr muss man erkennen und zumindest ich habe dies noch bei der FN auch so gelernt.

das ist genau so was wie mit flipflips zwischen den pferden und eine hängerklappe nicht von der seite sondern von hinten schließen. tot ist dann tot. und fuß ab ist fuß ab. oder halfter angeknotet am putzplatz zurückgelassen: als kettenreaktion sterben dann ggf leute in einem auto, weil das im halfter hängen gebliebene pferd in panik auf die straße geriet.oder neben das pferd auf den boden setzen.
.(solche gefahren wäre ja schon ein thema wert!).

deswegen lass ich seit diesem herbst/winter auch die pferde der einen gruppe auf die weide laufen (und wieder zurück in den stall), weil vor dem tor eine senke ist, wo jetzt immer eine pfütze ist. und wenn sie nicht drumherum laufen können, dann springen 95% drüber und wenn ich da mit führstrick wäre und ich wäre nicht flexibel (bin ich auch nicht, weil ich die stelle ja ebenso mühsam passieren muss und ich bin halt alt), dann schätze ich die lage als gefahr ein und mach es nicht.
einzig die stute, der die füße wehtun, die geht vorsichtig durch, wen seitlich kein raum mehr ist. alle anderen machen mehr oder weniger sätze.
wenn man hingegen reitet, hat man im gelungenen fall das pferd am bein und das pferd ist inzwischen routiniert.

wenn man unklare anweisungen gibt, dann ist das pferd gehorchend allein durch den fall, dass es zu dir kommt. und wenn kein abstand mehr zur pfütze ist, weil er direkt daran steht und der führzügel zu kurz ist, dann hat der mensch es falsch gemacht - zu einem nachteil hin.

ich mein das echt nicht böse. seitdem dieses "horsemenship", "dominanz" und dieses "be strict" um sich gegriffen hat, wird sich immer mehr übers pferd beklagt, ohne den reitern die grundausbildung von früher mitzugeben.
als jugendliche hatte ich noch gelernt, dass man beim führen auf die weide an der pfütze dran vorbei geht. und dass für geländetraining mit trainieren von gräben bei unerfahrenen pferden eine longe mitzunehmen ist.

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Ich sehe es beim Führen ähnlich wie ike.
Meine Pferde vertrauen mir an der Hand. Dort wo ich lang gehe, gehen sie auch, oft in meiner Spur. Wenn sie nicht durch die Pfütze gehen wollen, dann wollen sie unbedingt in meiner Spur laufen. Und da muß ich halt aufpassen, daß sie mir nicht in die Hacken springen.
Da meine Pferde gelernt haben auch am langen Strick zu gehen, reicht es bei uns mit Strick zu führen. Muß ich durch Pfützen durch und weiß das vorher,  habe ich Gummistiefel an, dann kann ich durch die Pfütze gehen und das Pferd mir folgen oder seitlich vorbei gehen. Und trotzdem habe ich immer das Pferd im Auge, ob es nicht doch in meine Richtung springen will, frei nach dem Motto, da wo ich bin, ist es sicher.

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Hm ich sehe das aber allerdings auch so, dass ich mich nicht umwalzen lasse. Ich berichte jetzt mal nur von dem Fall, vor ein paar Tagen, da hätte er nämlich genug Platz zum ausweichen gehabt, und auch wenn ich Euch in vielen Dingen zustimme, sehe ich es so wie Bumblebee. Was nicht heisst, dass ich Ike und Aquarell nicht verstehe und sie auch durchaus Recht haben.


Ich bin auch ehrlich, ich bin da in eine Situation geraten, die ich so nicht eingeschätzt habe und schon gar nicht so wollte, es ist so "passiert" ich habe schlicht und ergreifend nicht damit gerechnet, dass sich sehr aufgeregt wird vor der grossen Pfütze.
Gummistiefel hatte ich an, ich guck mir erst den Roundpen an und wenn da das Wasser steht, zieh ich mir Schwimmflossen ääähhh Gummistiefel an die Füsse. Sonst muss ich ja auch umhereiern und kann nicht vernünftig stehen/gehen

Wir waren auch schon öfters im nassen Roundpen, nur war es diesmal irgenwie eine andere/grössere Pfütze, sonst kann er am Hufschlag da drumherum. Daher hab ich die Situation falsch eingeschätzt und dann war ich drin, und komme wieder zu dem Punkt, er hätte anders an mir vorbei gekonnt, ist aber auf mich zugesteuert, und das geht nicht.

Er wird scheinbar jetzt auch immer "schlimmer" was Pfützen betrifft, er wollte sich nämlich vom SB auch nicht aufs Paddock bringen lassen, weil da eine Pfütze war Shocked

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Kaktusjack schrieb:
Hm ich sehe das aber allerdings auch so, dass ich mich nicht umwalzen lasse.



hast du doch aber - nur, dass dir gottlob nichts passiert ist. das kannst du auch niemals bei keinem pferd zu 100% verhindern, sofern der sicherheitsabstand nicht da war.
es ist wichtig, dass du ohne angst und sicherheit gebend agierst und das kannst du kaum sein, wenn du dich wieder auf denselben abstand begibst. die position war offenbar ungeeignet. du kannst natürlich denselben kurzen abstand mit selber position wieder wählen und ihn dabei anstarren und wild mit einer gerte fuchteln, weil du "dich nicht umrennen lässt" Wink ... das wäre allerdings kontraproduktiv dahingehend, wenn er durch die pfütze auf dich zukommen soll..
die diskussion darüber, ob du dich umrennen lässt oder nicht - von wgen "Dominanz" und so.... - tritt insofern in den Hintergrund.

ich würde ja neben dem pferd gehen - also wie es sich gehört (wie zur schaupräsentation) - und in der äußeren hand eine etwa 1m lange gerte, damit er auch in der pfütze direkt neben dir bleibt.

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Ich war vor 22 Jahren mal so dumm und habe mein damals 3jähriges Pferd am kurzen Strick über einen Bach führen wollen. Pferd sprang, mir hinten auf die rechte Wade und seitdem ist sie taub, weil das Pferd meine Nerven dort nachhaltig geschädigt hat.

Ich hab ja gleich zwei wasserscheue Pferde. Während Spencer aber schlau ist und einen für alle gefahrlosen Weg um die Pfütze herum sucht, wird Cargos hysterisch und steigert sich vom Stehenbleiben über Rückwärtsrennen bis hin zu Kurzkehrt und Losgaloppieren rein - wenn ich draufsitze.

Bei ihm hilft nur Führen, am ausreichend langen Strick - und dann mache ich das gleich 15-20x. So lange, bis ihm das Hin Zurück Hin Zurück Hin Zurück zu doof ist. Wir hatten im alten Stall auch eine Pfütze, die beim Longieren Loch Ness war. Auch hier kam bei ihm der Punkt, wo er dachte "bevor die mich noch 40x da durch führt, geh ich lieber doch an der Longe durch".

Ich lobe da auch wirklich nicht. Das ist ungefährliches Wasser auf dem Boden und ICH sag, da passiert nix, fertig.

Obsi.

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Ich seh das nicht so dogmatisch. Vielleicht, weil ich bislang mit sehr unterschiedlichen Pferden zu tun hatte und gerade meine zwei eigenen sind/waren wie Yin und Yang.

Ein Pferd, das im Zweifel auch durch mich geht, führe ich nicht. Also so wenig wie möglich. Da setz ich mich nur drauf. Meine Stute war so. 95% furchtlos, aber 5% lebensgefährlich bei unpassendem Handling. Ähnlich wie Obsis Erlebnis habe ich ganz früh gelernt, dass mich dieses Pferd im Zweifel umbolzt, auch aus Versehen (das hilft mir dann ja nicht).

Mein jetziges Pferd, habe ich mittlerweile gelernt, passt auf. Schaut, wo ich bin. Der ist nicht furchtlos, dem hilft es, wenn man führt. Also führe ich im Zweifel, mittlerweile immer seltener.

Was für ein Pferd du hast, weisst du am besten. Umwalzen lassen würde ich mich auch nicht, da würde ich mich vehement und sofort wehren. Allerdingd, siehe oben: Erfahrungsgemäss wäre mir das bei Pferd 1 keine Hilfe (zu spät...).

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Nicht zu loben halte ich für falsch. Das Pferd geht ja nicht aus Widersätzlichkeit nicht durchs Wasser, sondern weil ihm Angst macht.
Und auch wenn man es 15- 20x in einer Einheit übt bis es dann annähernd brav durch das Wasser geht, so wird das Problem "Wasserpfütze" nicht gut und nachhaltig gefestigt. Mit Lob hingegen kann das Pferd das erwünschte Verhalten viel besser verankern.

Und was Obdi schrieb, daß ihr damals das Pferd in die Wade gesprungen ist, resultiert daraus, daß das Pferd sich sicher sein konnte, da wo sie stand ist es sicher zum Landen.

Ich kenne dieses Verhalten sowohl von meiner ersten RB und spätere Pferd, als auch von meinen jetzigen Jungs. Gerade das Überwinden von Gräben an der Hand ist immer mit Vorsicht zu sehen, trotz Longe, langem Strick und ggf Peitsche.
Man sollte immer damit rechnen, daß das Pferd auf einen zuspringt.

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Der Strick muss natürlich lang genug sein, dass das Pferd unbedingt in eine Richtung ausweichen kann, wo ich als Führperson nicht stehe.
Da meine Pferde mir auch vertrauen, laufen sie, wie Aquarell beschrieb, in meiner Spur. Aber sie überholen nicht, sondern bleiben hinter mir.
Auch wenn sie scheuen, weil sie auch wissen, dass ich als Führperson vorgehe und Gefahren aus dem Weg räume, springen sie eben nicht in meine Hacken, aber natürlich muss der Strick lang genug sein.
Im übrigen @ikepike, ich habe nicht gezetert, wie  kommst du darauf? 
Kann ja jeder machen, wie er mag. Ich finde es eben als Basis wichtig, damit ich eben nicht verunglücke. Ich habe leider auch schon gesehen, dass Leute beim Ausweichen vor einem scheuenden Pferd selbst gestürzt sind und schwere Verletzungen davon getragen hatten, weil das Pferd sie über gerannt, ja über gerüpelt hat, weil es das eben nicht gelernt hat. Sie haben dem Pferd einfach keine Sicherheit vermittelt.

Im übrigen ist das , denke ich, auch ein Punkt beim Pfützen durchqueren. Dem Pferd muss Sicherheit vermittelt werden und dass es sich darauf verlassen kann, dass die Führperson es nicht in einen endlos tiefen, mit Ungeheuern versetzten Wassergraben reinlaufen lässt.

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Bumblebee schrieb:
(...)

Im übrigen ist das , denke ich, auch ein Punkt beim Pfützen durchqueren. Dem Pferd muss Sicherheit vermittelt werden und dass es sich darauf verlassen kann, dass die Führperson es nicht in einen endlos tiefen, mit Ungeheuern versetzten Wassergraben reinlaufen lässt.


Das finde ich auch ganz wichtig. Und ich denke, das kommt mit der Zeit, wenn man denn verlässlich ist. Ich glaube, wenn ich mich immer wieder verlässlich verhalte, dann lernt mein Pferd mir zu vertrauen. Deswegen finde ich z.B. Schrecktrainings ein bisschen merkwürdig. ;-) Weil, ich habe eher die Erfahrung gemacht, entweder vertraut mir ein Pferd oder es vertraut mir nicht. Wobei, ich glaube, sowas (Schrecktraining) kann schon auch zu einem positiven Erlebnis werden. Aber nicht, wenn die Tüddeltante (bin ja selber eine  "Probleme" mit Pfützen 1f600 ) plötzlich doch Ehrgeiz entwickelt und enttäuscht ist, wenn das Pferd den Flattervorhang verweigert. Das finde ich dann kontraproduktiv und weil ich keinen Bock hab auf so Szenen meide ich solche Anlässe bei uns im Verein. .. Besser fände ich, gucken lassen, loben, anderen zuschauen und dann geht's vielleicht im nächsten Kurs einfach so durch... Meiner hat so seine Wasserscheue verloren. Wir haben einen Kanal, wo man mit den Pferden durch kann. Beim ersten Mal wollte er nur riechen am Wasser, bloss nicht rein. Egal! Mittlerweile planscht er. Gezwungen habe ich ihn nie. Auch keim Hinterhergehen erzwungen mit Führpferd. Einfach gewartet, bzw. immer wieder mal gezeigt über Wochen, bis er genug neugierig wurde. Schon auch in Begleitung, aber durchaus auch nur mit mir.

Der Charakter vom Pferd ist sicher auch ganz wichtig... Ich wäre mir nicht so sicher, ob das Vorgehen bei meiner Stute auch funktioniert hätte. Die hatte einfach sowieso vor fast nichts Angst, ohne mein Zutun ^^

Zuletzt von corvus am Fr Apr 05, 2024 5:06 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Ich vergesse oft Wörter, sorry :-))

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also loben tue ich selbstverständlich, wenn ein pferd etwas macht, was es sonst nicht tun würde bzw zuvor noch nicht kannte. das ist ja das prinzip der positiven verstärkung (=lob) und zeitgleich der negativen verstärkung (=aussetzen der hilfen direkt nach erfüllung).
zu viel loben kann man nicht. das schafft sicherheit. das weiß vorher ja auch noch nicht, dass es dem menschen so wichtig ist, dass es in bestimmten fällen durch pfützen geht. die sind ja nicht mit bibel und BGB im arm geboren, dass sie wissen, dass das zum ehrenkodex des guten pferdes gehört. und wenn man lobt, macht es auch dem pferd mehr spaß.

ich finde aber nicht, dass pferde nur aus angst nicht durch pfützen gehen. es ist halt oft unangenehm durch wasser zu latschen oder sie sind lieber vorsichtig. man sieht ja den boden nicht und es könnte verletzender unrat darin liegen. es macht auch genauso wenig sinn dadurch zu gehen, wenn es andere lösungen gibt, das ist genauso wie zb reiten auf dem platz für remonten. das macht für die auch keinen sinn, dauernd im kreis rumzueiern man muss halt so gut reiten können, dass es denen spaß macht oder den weg einschlagen, dass man es mit druck schafft, dass sie auf dem platz laufen.

wenn man einmal viel druck machte, geht die freude erstmal weg daran. wichtig ist also, dass man es fein und gut anstellt.
und für ein noch nicht ausgebildetes pferd macht es mehr sinn, bei der pfütze des longierzirkels eher nach innen abzukürzen, weil es schneller fertig ist nach seinem empfinden (da kleinere runden schneller vorbei gehen) und es der sicherere weg ist. ich find das verständlich.

und wenn man da einmal doll druck machte, verbindet es pfützen zusätzlich mit unangenehmen menschen. und dann gehen die halt nicht mal mehr auf die weide, wenn auf dem zuweg eine pfütze ist, sofern wieder ein mensch führt. ohne mensch würde es wohl drch oder seitlich vorbei gehen. aber sobald dann ein mensch, der auch ein anderer sein kann, führt, wollen sie nicht mal mehr in die nähe, weil sei ja vermeiden wollen, dass es gleich wieder "Druck" gibt. deshalb finde ich diese dominanz-be strict-schiene ja so unangenehm.
und das ist der grund, warum ich den zirkel in solch einem zustand nicht mehr nutzen würde. das ist "künstlich ärger produzieren". ich würde erstmal nur noch das machen, was freude macht. immer möglichst vorab wissen, wie schwierig es sein darf, damit möglichst nie ärger entsteht. alles sollte gelingen, nichts zu widerwehr führen.

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Ja das mit dem Loben seh ich auch so, ich lobe gern und viel.

Fakt ist, ich muss ds Thema Wasser auf dem Boden angehen, wir reden hier nicht von einem unerfahrenen Jungpferd, welches nun durch Druck Angst vor Pfützen bekommt, sondern einem "alten Hasen", der jahrelang damit "durchgekommen" ist.

Mir war gar nicht bewusst, wie weit die Abneigung geht, vielleicht weil wir noch keine Arbeitssituationen hatten, in denen ich was gefordert habe und es war so nass. Von daher war mein fehlendes Vorrausschauen zwar einerseits doof aber andererseits weiss ich ja nun, woran gearbeitet werden muss.

Passt mir nur gerade nicht ins Trainingsschema, aber wann passt schon mal was *zwinker*

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Kaktusjack schrieb:


Mir war gar nicht bewusst, wie weit die Abneigung geht, vielleicht weil wir noch keine Arbeitssituationen hatten, in denen ich was gefordert habe und es war so nass. Von daher war mein fehlendes Vorrausschauen zwar einerseits doof aber andererseits weiss ich ja nun, woran gearbeitet werden muss.



ich finds schwierig, weil ich ja annahm, dass es ich entgegen deiner aussage hier um ein jungpferd handelt. wenn es denn wirklich ein altes ist, was du schon während einer krankheit hattest, dann hattest du es ja auch schon während der gesunden zeit und dann finde ich es seltsam, dass es noch nie nass war zuvor.

und wenn es "nur" eine RB ist, nicht dein eigenes, dann würde ich mich in dem fall mit den besitzern kurzschließen. die können dir ja ggf sagen, ob der dich ggf verarscht.

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Pferde verarschen einen nicht. Das können sie gar nicht, weil ihr Gehirn so nicht konstruiert ist.

Das Pferd hat schon einen Grund, warum es nicht durch eine Pfütze gehen will oder durch oder über einen Bach.
Für einen Meschen ist es aber nicht so leicht wie ein Pferd zu denken.

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vielleicht ist "verarschen" ein übertreibendes, vermenschlichendes wort.

beispiel, was ist das:
ich führe ein pferd auf die weide, wir kennen uns erst seit 1 monat, es ist erst 1 monat da. es schmorchelt, mit gewölbter oberlinie, den hals gesenkt und sieht weg- und waldgeister überall, sie ist hochgradig angespannt. dann greife ich zu den torgriffen, eine zehntel sekunde später ist ihre nase ganz auf dem boden und sie frisst ganz viel gras. die anspannung ist komplett weg. das pferd ist sicher very special.... aber auch beim reiten machte sie ähnliches und wechselte ihr gemüt ad libitum ins coole, gelassene.
ich mag das wort "ein pferd testet" ja nicht. aber der sofortige wechsel eines hyper angespannten pferdes, was kurz vor dem explodieren ist hin zu einem ganz normal coolen fällt ihr leicht.
es ist wie eine art antrainiertes rollenspiel.
und ich möchte behaupten, dass es gezielt vom pferd gesteuert so geschieht.

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Das hier jetzt weiter zu besprechen, sprengt jetzt den Treat.

Gerne können wir das woanders fortführen.

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Meine mochte früher auch keine Pfützen - nicht die nassem Füße, sondern irgendwie sahen die Pfützen wohl gruselig aus. Ich habe es so gelöst, dass ich sie immer wieder rückwärts in große Pfützen habe gehen lassen und sie dann sehr gelobt habe, wenn sie drin stand. Sie hatte dann Zeit, mit der Nase die Pfütze zu erkunden und sich die Situation anzusehen. Da hat sie dann gemerkt, dass Pfützen kein Problem sind.

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