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"Probleme" mit Pfützen

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Evolutionsbedingt macht die Scheu vor Pfützen ja Sinn.
Wie tief so etwas ist, kann ein Tier schlecht erfassen.
Pferde können zwar schwimmen, aber elegant und wirklich gut geht anders. Außerdem denke ich, die Situation "schwimmen" macht ein Fluchttiere leichter angreifbar.
Vermeidung macht da also Sinn.

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Die Idee das Pferd rückwärts in die Pfütze zu schicken habe ich heute direkt ins Training eingebaut. Durch das schöne Wetter sind die Pfützen auf ein Minimum geschrumpft, wir konnten locker auf dem Hufschlag traben. Aber dann zum Abschluss hab ich geführt und dann versucht das Hotta rückwärts einzuparken. Nur, dass die ja nicht blöde sind Razz der Braten wurde sofort gerochen. Und ich weiss jetzt, wie viel "Beziehungsarbeit" auf mich zukommt (oder Erziehungsarbeit, wie Ihr wollt)

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Da sieht man, wie unterschiedlich Pferde sind.
Meins geht anstandslos durch Wasser, dort, wo es den Boden kennt, auch in jeder Gangart. Unter dem Reiter, an der Longe, am Führstrick hinter, vor und neben mir. Es lässt sich auch einfach reinlocken aus mehreren Metern Entfernung.
Im letzten, nassen Winter bin ich aus einer Laune heraus auf die Idee gekommen, Grani rückwärts in eine der großen Pfützen auf dem Platz schicken zu wollen. Das war wirklich schwierig! Er hat es schließlich gemacht, aber deutlich ausgedrückt, dass er das für eine saublöde Idee meinerseits, ja eine regelrechte Zumutung hält!
Ich muss sicher nicht betonen, dass er mit dem Rückwärts ohne Pfütze keinerlei Probleme hat.

Zuletzt von Sokrates am So Apr 07, 2024 7:11 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Mein Wallach war die ersten Jahre auch kein Freund von pfützen. Der hat sich vorbei gedrückt oder ist drüber gesprungen. Das hat sich später gegeben, aber allgemein war der etwas Bodenscheu. Der ging auch nicht über Gullideckel drüber. Und ein Kreidestrich sorgte schon für Misstrauen.
Später wurde das mit den Pfützen besser, aber in einen Bach oder so war der nie rein zu bekommen.
Shali war da immer anders. Aber die hat grundsätzlich alles mitgemacht was man ihr vorgesetzt hat, die hat da einfach ein ganz anderes Grundvertrauen.

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Ich hatte ja nun schon einige Pferde, und die hatten auch ihre ganz speziellen Abneigungen gegen Bodenwasser. Mein erstes wollte auch nicht durch Pfützen, ist eher drüber gesprungen. Aber das war easy in den Griff zu bekommen, meine damalige RB konnte dann im See schwimmen, guckten nur noch Köpfe aus dem Wasser. Das Hotta danach hatte so gar kein Problem mit Pfützen, wir konnten gemeinsam Wassertreten in allen Gangarten im Roundpen machen. So sind die 4beiner halt ebenso verschieden wie wir. 

Wie heisst es bei Loriot so schön: "So'n Pferd ist ja schliesslich auch nur'n Mensch"

Aber jetzt, seit ich endlich wieder mit der Arbeit beginnen darf, merke ich, dass Pfützen nur eins der "Probleme" ist, die wir haben. Also ich habe keine echten Probleme, aber Dinge, die bisher nicht aufgefallen sind. Und die vermutlich viele Jahre Zeit hatten sich zu festigen. Mal schauen wir viele Dinge ich angehen will, und wie viele ich gewillt bin zu ignorieren.

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ausbilder von pferden müssen halt im laufe ihres lebens lernen, wie sie sich bewegen und stellen müssen, damit das jeweilige pferd versteht, was es tun soll.

ich kopier mal 2 zitate von moshe feldenkrais hier hinein, die ich dazu ganz passend finde.

»Man kann lernen, sich anders zu bewegen, anders zu gehen, anders zu stehen; aber viele haben das aufgegeben, weil sie meinen, es sei jetzt zu spät, ihr Entwicklungsprozess sei abgeschlossen, sie könnten nichts Neues mehr erlernen, sie hätten keine Zeit oder es fehlte ihnen die nötige Fähigkeit.«


»Bewusstheit durch Bewegung führt zur Selbsterkenntnis und zur Entdeckung bislang ungeahnter Möglichkeiten in uns selbst. Statt Fehler zu vermeiden, verwenden Sie sie lieber absichtlich als Alternativen für das, was Sie zunächst als richtig empfinden. Es könnte sein, dass Richtig und Falsch bald die Rollen tauschen.«


so hier mal reingestreut - es mutet schon fast wie ein philosophischer denkansatz an.

wenn es einem selbst gelingt, bei sich die haltungen entsprechend zu dem, was mit dem pferd zusammen erreicht werden soll zu ändern, tauchen viele probleme mit dem pferd nicht mehr auf.

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Sehe ich auch absolut so. Und ja, es ist ein philosophischer Denkansatz, der nicht nur im physischen Bereich Anwendung findet. Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Nur ganz kurz: Man kann andere Menschen nicht ändern, aber indem man sich ändert, ändert sich auch das Umfeld.
Dennoch bin ich schon der Meinung, dass ein Pferd nicht einfach lernen darf, dass ein Mensch immer zur Seite springt. Ein Pferd sollte schon wissen, dass es achtsam sein muss dem Menschen gegenüber. Aber der Mensch muss auch achtsam sein dem Pferd gegenüber.
Körpersprache macht natürlich ganz viel und somit auch ein beweglicher Körper. Im übrigen nicht nur bei Pferden. Ich finde es sehr interessant, wie auch Rinder / Kühe auf Körpersprache reagieren. Leider gibt es dazu aber kaum Literatur und auch nur wenige Menschen, die das im Bereich der Rinder so lehren oder auch nur beobachten wie das bei Pferden gemacht wird.

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ich bin da ganz bei dir bumblebee. nur in der passage
Bumblebee schrieb:

Dennoch bin ich schon der Meinung, dass ein Pferd nicht einfach lernen darf, dass ein Mensch immer zur Seite springt. Ein Pferd sollte schon wissen, dass es achtsam sein muss dem Menschen gegenüber. Aber der Mensch muss auch achtsam sein dem Pferd gegenüber.

würde ich halt betonen wollen, dass ein pferd ja nicht aus respektlosigkeit "auf" dem menschen landet sondern weil es nicht beachtet, dass er den menschen damit verletzen kann. würde es mit seiner herde über pfützen gehen, würde es im springen ja ggf auch auf einem kumpel landen, und der kumpel verletzt sich dabei halt nicht. nachfolgendes geplänkel wie "hey, ramm mich nicht, alter!" mit einmal kurz hochgehobenem hinterhuf und giftendem blick würde vom hineinspringenden pferd ggf auch nicht für voll genommen werden.

von daher meinte ich ja, dass der mensch halt falsch stand, weil er seine eigene sicherheit nicht genügend bedacht hat. ich glaube auch nicht, das das älteren pferden noch mit erziehungsmaßnahmen auszutreiben ist. es gibt halt solch stumpfe pferde. das wäre eben kein kinderpony.

es gibt ja auch tolle sportpferde, die beißen oder kicken, wenn man falsch steht oder sich falsch verhält. trotzdem sind sie damit nicht "rangtestend". die gewinnen ggf olympia und es stört ihr leistungsvermögen nicht und sie arbeiten ansonsten "pro ihrem mensch"- sind aber eben auch kein pferd für jeden.

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Eine kleine Anekdote dazu aus meiner Kindheit:
Meine Mama hat immer gesagt: "Pferde treten nicht auf Menschen, wenn sie es irgendwie vermeiden können."
Meine Schwester und ich haben das natürlich ausprobiert in vollem Vertrauen auf meine Mama und vor allem unserem Pony.  Smile
Eine legte sich in die Wiese und die andere ritt mit unserem Pony drüber. Shocked
Pony hat immer gut auf uns aufgepasst, ist nie was passiert. Kinder eben und ihr Vertrauen ins Pony. Da waren wir so neun und zwölf Jahre alt in etwa.
Hach, war das eine schöne unbeschwerte Kindheit. "Probleme" mit Pfützen - Seite 2 1f61a

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Moin, das würde mich jetzt interessieren, ich find das spannend. Klar hab ich in dieser Situation nicht ganz den Überblick gehabt, ich dachte zwar ich hätte ihn, aber dann wäre es so ja nicht passiert. Sicherheitsbewusstsein habe ich ein recht gutes, trotzdem passieren mir ab und zu Dinge, bei denen ich mich selbst hinterher frage: "Echt jetzt, musste das so sein? Weisst Du es nicht eigentlich besser?" Aber wer kennt so was nicht.

Ich mache mir natürlich auch Gedanken, ob ich gewisse Dinge in dem Alter noch "wegerzogen" bekomme. Ich merk im Moment fast täglich, wie sehr sich kleine Unarten scheinbar im Laufe des Lebens angewöhnt wurden. Vor allem sich der geforderten Arbeit zu entziehen. Leider. Da steckt im Moment echt viel Mühe drin, aber das ist ja nicht das Wasserproblem betreffend, und gehört daher nicht spezifisch hier rein.

Aus der Wassersituation hab ich eine Menge mitgenommen, die ich im Moment auch beachte.

Zurm Roundpen. Ich hab das mal gezeichnet. Ich glaube vieles erklärt sich farblich. Am roten Punkt ca. hab ich gestanden, weil ich ahnte, dass er die Pfütze nicht "gern mag". Pinker Stern ist das Pferd, der pinke Pfeil der Weg den er bewusst genommen hat, und ich zur Seite "hechten" musste. Erwartet hätte ich den grünen Pfeilweg, da war mehr als genug Platz und trocken. Danach ist er ja auch auf dem Hufschlag vor der Pfütze abgebogen, also hat er den Weg schon erkannt. (seinen Laufweg hab ich als schwarze dünne Linie teilweise noch mit den Strichelchen).

Wirklich erst gemeint, auch wenn es im Nachhinein nicht mehr zu ändern ist, wo hätte ich stehen sollen? Ich war wirklich der Meinung das der Ausweichweg reichen würde.

---

Und diese Zitate bergen viel Wahres, bisher habe ich bei jedem meiner Pferde einige Dinge umlernen müssen und umdenken, auch in Kleinigkeiten. Beim Pferd gibt es halt kein Schema F, sind eben auch Lebewesen wie wir. Und ein älteres Pferd bringt eine Vergangenheit mit, wie wir auch. Warum diese Dinge erst jetzt auftauchen? Ich hatte im letzten Jahr leider sehr viel Pech mit dem Zausel, der hat eine AU nach der anderen eingereicht, erst jetzt im wieder Ausbauen merke ich, wo der Hase beim alten Hasen lang läuft.

So das Bild zur Situation:
"Probleme" mit Pfützen - Seite 2 Roundp10

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Also ich als roter Punkt stehe in der Mitte? Und longiere das Pferd um mich rum.

Warum warst du denn am Rand gestanden? Oder was genau war denn dein Ziel oder woran wolltest du arbeiten?

Obsi.

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Ja klar da stehe ich normal auch, auf einem Punkt oder ich geh in einem kleinen Kreis in der Mitte mit, jeh nach dem.

Ich bin nur für diesen Moment dort hin gegangen, ich ahnte ja, dass er nicht gern durch die Pfütze gehen will und hab mich dort als Begrenzung hin begeben, quasi als "Druck" von hinten, damit er durch geht, oder wenn er sich weigert, dran vorbei kann. Wäre er um die Pfütze ausgewichen, wäre ich wieder in die Mitte gegangen.

Danach hab ich da auch nicht mehr gestanden, ein Schreck war mir genug. Ich geh ja auch wenn ich ihn wenden möchte, leicht vor ihn, wechsel die Longe (in der Situation war er aber ohne Longe) und die Pitsch und gebe den Befehl. Das klappt meist sehr gesittet und ruhig, also er kennt so was, da rennt er mich ja auch nicht um. Manchmal sprintet er los, wild mit dem Kopf schüttelnd, rennt mich aber auch dann nicht um.

Wie schon gesagt, das war nicht meine durchdachteste Glanzübung, aber im Nachhinein recht aufschlussreich.

Und daher ziehe ich aus den Tips und Denkanstössen hier, echt viel raus für mich!

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Ich vermute, dass sie dem Pferd ermöglichen wollte, den grünen Weg zu nehmen - aber das heißt, es hat aich die Richtung gewechselt? Das wäre bei mir auch beim Freilauf voll das No Go - das darf nicht passieren, ohne, dass ich es anweise, und schon der Blick des Pferdes, das über den Handwechsel nachdenkt reicht zum nachdrücklichen "Weiter".
Ich glaube schon, dass Pferde nicht einfach so in andere reinspringen, insbesondere, wenn es Ranghöhere sind. Ich beobachte in der Herde meiner Stute schon, dass sie sehr genau schaut, wo sie hinspringt. Und ich vermute auch, dass man als Mensch das Pferd dafür sensibilisieren muss, das im schlimmsten Fall ein großes Unglück passiert, wenn man ich den Menschen reinspringt.

Ich bin mal einen geritten, der das leider gar nicht darauf hatte - ich führte ihn auf dem Reitplatz trocken, plötzlich schlug irgendwo eine Autotür zu. Der nicht eingezäunte Reitplatz lag auf einer großen Wiese und wir waren allein dort - in mehrere Richtungen 50 - 200 m Platz, nur da, wo das Geräusch her kam nur 20 m (Reitplatzbreite). Das Pferd lief leicht schräg hinter mir. Anstatt an mir vorbei zu springen (und quasi vom Geräusch weg) oder in irgendeine der großen weiten Richtungen zu laufen, springt der direkt in mich rein. Der war aber auch so recht dickfellig. Es gab Situationen, in denen er mal kurz zur Seite gehen sollte, wo bei anderen Pferden eine leichte Berührung mit der Hand oder ein Stimmsignal reichte. Bei ihm musste man teilweise heftig in die Brust kneifen oder mit der Spitze des Hufkratzers pieksen, damit überhaupt mal eine Reaktion kam.

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Ja ganz genau, dass entweder durch die Pfütze gelaufen, oder daran vorbei gegangen wird, aber nicht kehrt marsch in meine Richtung.

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die frage von obsi, warum du nicht in der mitte gestanden hast, hätte ich dir auch gestellt, denn am rand stehend kann das pferd keinen kreis um einen herum laufen.

Kaktusjack schrieb:

Ich bin nur für diesen Moment dort hin gegangen, ich ahnte ja, dass er nicht gern durch die Pfütze gehen will und hab mich dort als Begrenzung hin begeben, quasi als "Druck" von hinten, damit er durch geht, oder wenn er sich weigert, dran vorbei kann. Wäre er um die Pfütze ausgewichen, wäre ich wieder in die Mitte gegangen.



die idee war zum scheitern verurteilt, da ein pferd ja nun mal ungleich schneller ist als ein mensch. du wärst unweigerlich ins ziehen gekommen, hättest du ihn im trab vor dir her scheuchen können. du hättest eine kutsche hinten ran hängen können um mitzukommen - nicht umsonst hat man bei einspännern eine schere, in die man das angespannte pferd stellt: denn vor einem hat das einzelne pferd ansonsten viel zu viele möglichkeiten, einfach zu drehen.
hast du ja bemerkt.
auch ist eine longe stets zu kurz als dass sie für die gesamte platzbreite lang genug ist.

wenn überhaupt, hättest du mit 2 langzügeln arbeiten können und schräg hinter ihm, aber direkt am pferd bleiben können. in dem fall wärst du du die pfütze und er vermutlich am rand.
langzügelarbeit macht man aber nicht für pfützentraining sondern für pferde mit bereits hoher ausbildung für ein ein üben versammelter lektionen. dafür wäre der boden im longierzirkel an dem tag ungeeignet.

vermutlich wurde die sache sowieso mit ausgelöst dadurch, dass du ebenfalls nicht in die pfütze bist - so was merkt sich auch ein pferd.

ich sehe die problem ursache eher in deinen nicht sinnvollen positionen. du musst schon in der mitte bleiben. beim longieren gibt man einen rahmen vor: der ausbilder bildet ein dreieck von sich zum pferd der vordere unterarm rahmt den kopf mithilfe der verlängerung durch eine longe ein, der hintere hat als verlängerung die longierpietsch und rahmt die hinterhand ein.
hinter dem pferd wird das ganze wabbelig, da kein scherbaum eines einspänners vorhanden. der langsame mensch hält das pferd vorne, vorwärts ist dem pferd damit unmöglich und es kann eben wie bei einem einspänner ohne schere einfach so um 180 grad drehen, was es bei einer mangelnden führung auch tun wird.

ich find die reaktion deines pferdes normal.
übe an dir, in der mitte stehen zu bleiben - warte jedoch bis der platz wirklich gymnastizierend nutzbar - also ohne pfützen - ist. übe pfützen bei ausritten oder spaziergängen - ziehe bei einem spaziergang dann aber auch gummistiefel an.

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Denkweg vom Pferd:

Ich will nicht durch die Pfütze. Soll mich bewegen. Mensch geht auch nicht in die Pfütze, daraus folgt, wo Mensch ist, ist es trocken.

Ich bin leider schon zu heftig umgerannt worden in meinen Bemühungen, mich einem Pferd in den Weg zu stellen Very Happy das mach ich nimmer.

Obsi.

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Kaktusjack schrieb:
Ja ganz genau, dass entweder durch die Pfütze gelaufen, oder daran vorbei gegangen wird, aber nicht kehrt marsch in meine Richtung.

u warst ja hinter ihm. das kann auch dazu führen, dass ein pferd den eingeschlagenen weg nun "unheimlich"findet, da auf einmal allein gelassen. durch sein pötzliches drehen um 180 grad wird sich ja auch die longe vernudelt haben und wenn die plötzlih über den arsch geht, dann erschrecken die sich ja auch mal davor. und wenn du im einzig trockenen fleckchen dieser stelle standst, dann war da halt zu wenig platz.ich würde das nicht überbewerten.

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Mir gefallen Eure Denkansätze gut, und sie sind plausibel, aber Ike nur nochmal kurz zur Erinnerung: in dieser Situation war er nicht an einer Longe, sondern frei. In dem Moment gab es kein "an der Longe vernudeln" - Du hast aber Recht, wäre eine Longe dran gewesen, hätten wir uns zusätzlich noch verheddert. Das können wir auch, manchmal komm ich mir vor wie ein Longenanfänger. Was waren die Worte der Vorbesitzerin?: "Der mag keine Bondenarbeit und Longe"

Und ich stand in der anderen Pfütze, also natürlich nicht in der, wo das Pferd durch sollte, das stimmt allerdings, aber ich stand in einer Pfütze, wenn auch da eher am Rand. Meine Füsse waren im Wasser. Aber ich denke auch hier stimmt die Theorie: ich hätte in der Mitte bleiben sollen.

Bei so grossen Pfützen geh ich auch nicht mehr dort rein für die Arbeit, bis das im Griff ist. Meist ist zumindest der Hufschlag aussen rum nutzbar, also sollten sich die Tage in Grenzen halten. Und ich hoffe ganz stark auf das "Go" vom TA zum Reiten ab nächste Woche.

Trotzdem nochmal: ich Eure Gedanken sind völlig einleuchtend, und ich werde auch bei Spaziergängen.

Und so sehr ich nun meinen Fehler in dieser Situation nachvollziehen kann, ich muss jetzt nach und nach Eure Ideen abarbeiten, damit so etwas nicht mehr vorkommt. Da ich von einem Sommer wie den letzten ausgehe, habe ich sicher genug Gelegenheiten, mich durchzuarbeiten. Ich werde gerne von meinen Schritten berichten!

Danke für die Analysehilfe meines Fehlers!

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kann es sein, dass du es nun zum allerersten mal schreibst, dass keine long dran war? ich denke, ohne longe und longierpeitsche ist es auch kaum möglich, ein pfützenscheues pferd durch eine pfütze zu dirigieren.

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Ach Du meine Güte, ich war mir so sicher, ich hätte es von Anfang an erwähnt, dass er frei war.

Ich wollte es in meinem Beitrag gestern Abend um 21.42 nur nocheinmal hervorheben, und hab es da in Klemmern geschrieben,  aber bis gerade nicht gesehen, dass ich diese Info davor nicht erwähnt hatte. 

Entschuldigung, ich war mir so sicher, hätte ich! *Loch im Boden such*

(glaub mir, auch an der Longe mit Pitsch geht er nicht durch, das wäre Bondage für Forgeschrittene)

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Ja gut, wenn das obendrein ein Pferd ist, das Bodenarbeit nicht "mag", dann ist das umso schwieriger - denn meistens "mögen" Pferde dann keine Bodenarbeit, wenn der (Vor)Besitzer die Körpersprache und Kommunikation hat verkrüppeln lassen.

Ich würde an deiner Stelle ganz banal mit Führtraining mit kleinen Aufgaben anfangen. Auch so kann man ein Pferd nach Krankheit wieder aufbauen. Du wirst bei dem einfach Körpersprache wieder installieren dürfen...

Obsi.

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zum wiederaufbau finde ich es am passendten, wenn man zunächst 2-4x für ne viertelstunde in die halle/ auf den platz geht und schritt und trab reitet. und dass man danach ausreiet. dann ist man nach 2 wochen auf ner knappen stunde reiten.
ich kenne viele ältere pferde, die bodenarbeit/ longieren als lästig empfinden. sie spulen dann ein pflichtprogramm ab und richtig in schwung bringen darf man sie nicht, weil das zu sehr auf die knochen gehen würde. deshalb empfehle ich da ausritte. die machen das gemüt freier.

wir hatten mal ne einstellerin, die war über 2 jahre "im muskelaufbau". sobald sie 5 tage nicht zeit hatte, fng sie wieder mit "bodenarbeit" an. das bedeutete im schritt um irgendwelche stangen gehen. fürs pferd grottenlangweilig. und auch nicht der muskuatur förderlich.
prinzipiell meine ich schon, dass man bereits gerittene pferde auch gleich wieder reiten kann (sofern nicht 90 kg und ein ägyptischer araber....). man darf sich halt nur nicht wie einen sessel setzen und sich tragen lassen wollen. sondern muss elastisch-sportlich sitzen. sonst kann der rücken es nicht tragen.

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Ganz genau das ist mein Plan. Ich hoffe ab Donnerstag geht es wieder.

Und man merkt auch, was Du beschreibst. Manchmal denk ich, es werden schon die Augen gerollt, wenn die FüMa in Sichtweite ist und wenn ich dann zum Roundpen gehe, wird gebremst und versucht einen anderen Weg einzuschlagen. "Bock" im Kreis zu laufen und dabei auch noch flott von hinten den Motor anzuwerfen ist da keiner.

Trotzdem hat es geholfen locker gleichmässige Gangarten zu üben und nach langer Stehzeit wieder etwas in Gang zu kommen. Habe echt versuche das Ganze trotzdem abwechslungsreich zu gestalten. Nicht immer mit gutem Erfolg Wink

Heute wird wetterbedingt wohl das Training ins Wasser fallen, da bleibt nur die FüMa. Schade.

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wenn die FüMa in Sichtweite ist und wenn ich dann zum Roundpen gehe, wird gebremst und versucht einen anderen Weg einzuschlagen.


...obwohl ich so was da nicht mit eingeschlossen habe.

das wäre ja "normales führen von A nach B" was hier nicht klappt. dafür würde ich dann auch nicht für diese absichen vorab "führen üben" sondern stattdessen "normal führen", weil er es schon jahrelang kennt.

sich also selbst wieder bewusst werden: führposition: neben hals , verbindung zu strick/ zügeln: gleichmäßig sanft, blick: leicht den kopf im auge haben, biegung: leicht zum menschen hin, schritte: mensch macht gleichgroße wie pferd, tempo: mit der freien linken hand ausbremsen, ggf mit gerte nachtreiben, wenn zu langsam --- solche sachen halt. und dass man halt prinzipiell sehr konzentriert aufs pferd und seine bewegungen ist und nicht abgelenkt. und das alles sanft abläuft und im fluss bleibt. wenn zb stehen schwerfällt, in bewegung bleiben um zu vermeiden, dass er um einen herum trudelt.

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